In der Ukraine fallen nicht nur Lenin-Statuen, sondern seit dem 24.
Februar 2022 auch Denkmäler des russischen Dichters Alexander Puschkin.
Ob Joseph Brodsky, Fjodor Dostojewski oder Alexander Solschenizyn – für
viele in der Ukraine haben diese Schriftsteller aus Russland die
geistige Grundlage für den russischen Angriffskrieg geschaffen.
Solschenizyn sah die Zukunft der Ukraine als Teil eines Großrusslands,
Brodsky beschimpfte in einem Schmähgedicht die Ukrainer als Chochly,
eine abwertende Bezeichnung für das Nachbarvolk, die bis heute
weitverbreitet ist in Russland.
Davon wollen sich die Ukrainerinnen und Ukrainer befreien. In diesem
Krieg geht es aus ukrainischer Sicht nicht nur um territoriale Gewinne,
sondern um die ukrainische Staatlichkeit: das Recht auf eine eigene
Sprache, eine eigene Kultur und eine eigene Geschichtsschreibung. Die
Ukraine wähnt sich in einem Kolonialkampf gegen die russische
Imperialmacht.
Alle drei Wochen sprechen wir im Ostcast über Politik und Gesellschaft
der osteuropäischen Länder. Alice Bota berichtet von ihren Gesprächen
und Erfahrungen in Osteuropa, Michael Thumann erzählt von seinen
Begegnungen und Reisen in Russland und den Nachbarländern.
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