Maria Kolesnikowa ist auch in Deutschland bekannt: Sie hat lange in
Stuttgart als Musikerin gelebt, bis sie sich entschied, nach Belarus
zurückzugehen, um im Präsidentschaftswahlkampf 2020 aktiv zu werden.
Nach der massiven Fälschung der Wahl flohen alle ihre Mitstreiterinnen
ins Ausland. Kolesnikowa aber blieb und wurde zu elf Jahren Straflager
verurteilt – unschuldig. Seit anderthalb Jahren ist sie spurlos
verschwunden, so wie fast ein Dutzend anderer prominenter
Oppositionspolitiker. Es gibt nur Gerüchte: dass sie schwer krank ist,
dass man sie gezielt im Lager aushungern lässt, dass man sie brechen
will und Briefe an sie vor ihren Augen zerreißt. So wie ihr geht es
vielen anderen. Nun hat der Diktator Alexander Lukaschenko einige
politische Gefangene freigelassen. Will der Herrscher Signale der
Öffnung aussenden? Könnten demnächst weitere Gefangene freikommen? Auch
Maria Kolesnikowa?
Alice Bota und Michael Thumann sprechen im neuen "Ostcast" über die
Situation der politischen Gefangenen in Belarus, über die Straflager und
die Quälerei, über Lukaschenkos Verhandlungsgeschick auf internationaler
Bühne sowie darüber, ob er tatsächlich Signale der Öffnung aussendet
oder nur blufft. Und welche Folgen es haben könnte, wenn sich die
Europäer darauf einließen.
Alle drei Wochen sprechen wir im "Ostcast" über Politik und Gesellschaft
der osteuropäischen Länder. Alice Bota berichtet von ihren Gesprächen
und Erfahrungen in Osteuropa, Michael Thumann erzählt von seinen
Begegnungen und Reisen in Russland und den Nachbarländern.
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