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Seit mehr als drei Jahren führt Russland offen Krieg gegen die Ukraine.
Das Regime von Wladimir Putin stellt diesen Krieg in eine lange
Tradition großer russischer und sowjetischer Siege, etwa gegen das
nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg oder gegen
Napoleon im Jahr 1812.

Mit diesem geschichtspolitischen Schachzug leiht sich Putin
gewissermaßen etwas vom Glanz dieser vergangenen und von Russland teuer
erkauften Siege, um seine eigene Herrschaft zu legitimieren und den
Angriffskrieg in der Ukraine zu rechtfertigen - als vermeintlichen
Abwehrkampf gegen eine erneute Bedrohung Russlands durch den Westen.

Hinter all dem steht der Mythos der vermeintlichen Unbesiegbarkeit
Russlands. Woher dieser Mythos stammt, darum geht es in dieser
Spezialfolge von "Was jetzt?" mit Michael Thumann. Er ist
Osteuropa-Korrespondent und Leiter des Moskauer Büros der ZEIT. Im
Gespräch mit Moses Fendel blickt Thumann sowohl auf russische Siege als
auch auf Niederlagen zurück. Und erklärt, warum eine Niederlage in der
Ukraine in seinen Augen eine Chance für Russland und seine Gesellschaft
wäre.

Moderation: Moses Fendel
Produktion: Markus Gläser
Redaktion: Constanze Kainz

Diese Folge veröffentlichen wir zum Auftakt der sechsteiligen Serie "Die
großen Fragen unserer Zeit", die ab sofort alle zwei Wochen in der
gedruckten ZEIT erscheint.

Weitere Links zu dieser Folge:

Russland: Ohne Krieg kein Wladimir Putin

Parade in Moskau: Putin beansprucht Sowjetsieg im Zweiten Weltkrieg für
Russland

80 Jahre Kriegsende: Putins Anschlag auf die gemeinsame Erinnerung

Krieg in der Ukraine: Aber das Eskalationsrisiko!

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