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Die deutsche Wirtschaft ringt um ihre Haltung zur AfD. Der Verband der
Familienunternehmer hat sein Kontaktverbot zur Partei aufgehoben und
damit eine heftige Diskussion ausgelöst: Sollte man mit einer Partei
sprechen, die in Teilen als rechtsextrem gilt? Oder gefährdet genau das
die demokratische Kultur und das internationale Ansehen des
Wirtschaftsstandorts?

Unternehmen und Verbände sehen sich in diesen Tagen gezwungen, sich neu
zu positionieren. Die Deutsche Bank beendete eine Kooperation mit den
Familienunternehmern, nachdem der Verband einen AfD-Politiker zu einem
parlamentarischen Abend in die Räume der Bank eingeladen hatte; Firmen
wie Rossmann oder Vorwerk traten aus dem Verband aus. Aufgrund der
heftigen Kritik hat der Verband inzwischen wieder seine Positionierung
revidiert und will nun doch nicht mehr mit der AfD sprechen.  

Gleichzeitig wächst der Druck, vor allem aus dem Mittelstand, sich nicht
gänzlich von der AfD abzuschotten. Manche Unternehmer fordern, man müsse
sich für Gespräche mit der Partei öffnen, weil sie im Bundestag sitzt
und in mehreren Länderparlamenten stark vertreten ist.

Nur welche Folgen hat das für die Unternehmen? Und wie sollten, wie
können sie sich positionieren? Haben sie womöglich gar eine Pflicht,
politisch Farbe zu bekennen? Das ist das Thema der neuen Folge von Ist
das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast der ZEIT über Geld, Macht und
Gerechtigkeit.

Mit dabei ist der Wirtschaftsethiker Markus Scholz von der TU Dresden,
der gerade ein Buch über die "Wirtschaft mit Werten" veröffentlicht hat.
Er sagt, Unternehmen sollten sich durchaus inhaltlich mit den
Forderungen der AfD auseinandersetzen. Sie könnten ihnen auch Briefe und
Mails schreiben, um ihre Position klarzumachen. Deshalb müsse man sie
aber nicht zu Veranstaltungen einladen. Denn dadurch würde man sie
legitimieren.

Im ZEIT-Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? diskutieren Carla
Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über Geld, Macht und
Gerechtigkeit – alle zwei Wochen montags und immer mit einem Gast.

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