Sie stecken in unseren Smartphones und Bildschirmen, in Windrädern und
Elektromotoren: Seltene Erden. Die deutsche Industrie ist auf die
Rohstoffe der Zukunft dringend angewiesen. 90 Prozent dieser Metalle
aber werden in China abgebaut, das seinen Export zuletzt stark
eingeschränkt hat. Manch ein deutscher Maschinenbauer bekomme da derzeit
zu hören: "Sorry, such dir einen anderen Lieferanten!" So berichtet es
Bertram Kawlath, der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und
Anlagenbauer (VDMA), in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem
Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit von ZEIT und ZEIT
ONLINE.
Schuld daran ist der Handelsstreit zwischen China und den USA: Die
Volksrepublik will verhindern, dass die Metalle in die Vereinigten
Staaten gehen. Das trifft auch deutsche Betriebe: "Soweit mir bekannt
ist, liegen etwa eine halbe Million Exportanträge für Seltene Erden oder
Magnete in China in der Pipeline und werden nicht bearbeitet", sagt
Kawlath, der den Ventilhersteller Schubert & Salzer aus Ingolstadt
leitet.
Kawlath alarmiert aber noch mehr: Seine Branche leide zunehmend unter
den ungleichen Wettbewerbsbedingungen mit China. Er berichtet zum
Beispiel von Anlagen, die ein chinesischer Anbieter hier mit falschen
CE-Kennzeichen vertrieben habe. Auf Nachfrage habe der Exporteur gesagt,
das heiße "China Exported". Der VDMA spricht sich nun deutlich wie nie
für eine stärkere Kontrolle der EU-Importe aus und kritisiert offen das
"Foulspiel Chinas".
Das ist ein Paradigmenwechsel im Umgang mit China. Wie Kawlath den
erklärt, was er von der Bundesregierung fordert und welche Folgen sein
Konfrontationskurs haben könnte – darum geht es in dieser Folge. Zu Gast
ist zudem der ZEIT-Wirtschaftsredakteur Marc Widmann, der zu Seltenen
Erden recherchiert hat. Die Hosts dieser Folge sind Carla Neuhaus und
Jens Tönnesmann.
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