Der Lieferdienst Gorillas, die Aktien-App Trade Republic, der
E-Roller-Vermieter Tier: In Deutschland gibt es immer mehr Start-ups,
die eine Bewertung von einer Milliarde Dollar oder mehr erreichen. Laut
einem Report des Wagnisfinanzierers Atomico ist die Anzahl dieser
sogenannten Einhörner im Jahr 2021 um 19 auf 51 gewachsen. Die Start-ups
im Land sammelten im vergangenen Jahr mehr als zehn Milliarden Euro ein,
mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2020. Ist das gesund und hilft das
der deutschen Gründerszene nachhaltig – oder handelt es sich um eine
Blase, die bald platzt?
Darüber diskutieren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann in einer neuen
Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT
ONLINE. Sie haben sich unter Gründern und Geldgeberinnen umgehört, etwa
bei Thomas Bachem. Der Gründer und Kanzler der CODE University of
Applied Sciences berichtet, dass auch sehr junge Unternehmen aktuell
viel Startkapital erhalten – und das in einer Zeit, in der die Zahl der
Existenzgründer laut dem KfW-Gründungsmonitor zuletzt auf einen
Tiefstand gesunken ist. Womöglich ist also jetzt eine gute Zeit, ein
Unternehmen zu gründen.
Das findet zum Beispiel Miriam Wohlfarth, die in dieser Folge des
Podcasts zu Gast ist und zu den bekanntesten Gründerinnen im Land zählt.
Wohlfarth sagt: "Wir leben in einer Welt im Wandel, wir müssen die
Technologie umarmen und wir brauchen mehr Gründer mit einem besseren
Technologieverständnis." Gerade baut Wohlfahrth ihr zweites Unternehmen
auf und hat dafür 14 Millionen Euro Startkapital erhalten – "eine Menge
Geld", wie sie selbst sagt. Die Unternehmerin kennt auch die Zeiten, in
denen Geld sehr knapp war: Ihr erstes Start-up hat sie während der
Finanzkrise gegründet und weil es mit weniger Kapital an den Start ging,
wurde es von einem Konkurrenten aus Schweden überrundet. Wohlfahrth ist
deswegen überzeugt, dass das viele Geld für junge Unternehmen dazu
beiträgt, dass die hiesige Wirtschaft international nicht den Anschluss
verliert. Beim Lieferdienst Gorilla habe sie sich allerdings schon
gefragt, ob es gerechtfertigt sei, "da so viel Geld reinzupumpen".
Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens
Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im
Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage
untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und
fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es
bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.
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