Olaf Scholz klang, als würde er fast die Fassung verlieren: "Das kann
nicht angehen, dass einige zum Beispiel Bürgergeld kriegen und
gleichzeitig schwarzarbeiten", wetterte er bei seiner jüngsten
Regierungserklärung, das sei "unmoralisch, unsolidarisch und
unanständig".
Tatsächlich ist Schwarzarbeit in Deutschland Alltag: in Hunderttausenden
Haushalten, auf vielen Baustellen und Äckern, in vielen Restaurantküchen
und Friseurläden und natürlich auch an Schreibtischen. Das ist ein
ernstes Problem: Sie schadet indirekt jedem – und ganz unmittelbar den
illegal Beschäftigten. Und sie benachteiligt jene Unternehmen im
Wettbewerb, die darauf verzichten, Menschen illegal zu beschäftigen.
Aber wie groß ist der Schaden wirklich, warum ist Schwarzarbeit in
manchen Bereichen dennoch gesellschaftlich akzeptiert? Wie viel illegale
Beschäftigung hat der Zoll zuletzt aufgedeckt, wie arbeiten die
Fahnderinnen und Fahnder? Wie erklären Ökonomen das Phänomen und seine
Auswirkungen? Und wie kann man eigentlich eine Putzhilfe zu Hause legal
beschäftigen?
Um diese Fragen geht es in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem
Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Die Hosts Carla Neuhaus und
Jens Tönnesmann diskutieren mit Bernhard Boockmann, der am Institut für
Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) seit 15 Jahren erforscht, welchen
Schaden Schwarzarbeit anrichtet. Im Podcast erklärt der Ökonom, warum er
von einem weiteren Anstieg in diesem Jahr ausgeht und wie die Politik
illegale Beschäftigung besser eindämmen könnte.
Außerdem ist Felicitas Wilke zu Gast, die recherchiert hat, wie viele
Putzkräfte in deutschen Haushalten schwarzarbeiten – und wie man die
Arbeitsverhältnisse legalisieren kann, ohne dass es deutlich teurer
wird. Die Journalistin sagt: Eine Haushaltshilfe schwarz zu beschäftigen
und Steuern und Sozialabgaben zu sparen "klingt nach einem Schnäppchen
für alle, ist aber riskant".
Im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? sprechen Carla Neuhaus, Jens
Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das, was die Welt
im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem
Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
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