Live vom ASH 2025 in Orlando spricht Dr. Andreas Hausmann mit Prof. Dr. med. Thomas Schroeder vom Universitätsklinikum in Essen über die wichtigsten Entwicklungen im Bereich der myeloischen Neoplasien – mit besonderem Fokus auf AML, MDS und die allogene Blutstammzelltransplantation.
Im Mittelpunkt stehen aktuelle ASH-Daten zur Next-Generation-FLT3-Inhibition mit Gilteritinib, inklusive neuer Post-hoc-Analysen zur Erhaltungstherapie nach allogener Transplantation und zur Bedeutung von MRD und Timing der Transplantation. Diskutiert wird, welche Patient:innen tatsächlich profitieren könnten – und ob Gilteritinib künftig eine Alternative zum bislang etablierten Sorafenib werden kann.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Kombinationstherapien mit HMA und Venetoclax, inklusive Triplet-Strategien mit FLT3- oder Menin-Inhibitoren. Dabei geht es nicht nur um hohe Ansprechraten, sondern auch um die klinisch relevanten Fragen von Knochenmarktoxizität, Zytopenien und die Konsequenzen für die Transplantationsstrategie. Die Menin-Inhibitoren werden kritisch eingeordnet: vielversprechender neuer Baustein, aber kein „Single-Drug-Durchbruch“ bei der AML.
Ausführlich besprochen wird zudem die VERONA-Studie zur Kombination HMA + Venetoclax im Vergleich zu HMA alleine beim Hochrisiko-MDS – mit dem Ergebnis: etwas höhere Remissionsraten ohne signifikanten Überlebensvorteil, im SInne der Fragestellung, kein Vorteil. Die Folge beleuchtet, warum sich erfolgreiche AML-Konzepte nicht einfach auf das MDS übertragen lassen und welche Rolle die Transplantation bei beiden Erkrankungen weiterhin spielt.
Ein besonderes Highlight ist die Diskussion der vielbeachteten PARADIGM-Studie (ASH Plenary), in der HMA + Venetoclax erstmals bei fitten, jüngeren AML-Patient:innen gegen intensive Chemotherapie (7 + 3 bzw. CPX-351) getestet wurde. Ist das wirklich das Ende von 7 + 3 – oder ist Zurückhaltung angebracht? Thomas Schroeder ordnet die Daten zu EFS, OS, Toxizität und Transplantationsraten kritisch ein und erklärt, warum ein Paradigmenwechsel für den klinischen Alltag in Europa noch nicht gerechtfertigt ist.
Abgerundet wird die Folge durch aktuelle ASH-Highlights aus der Transplantationsmedizin, darunter ORCA-T-Zell-Konzepte und die prospektive Studie der EBMT "HAPLO-MUD" zur haploidentischen Transplantation.
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