Die Welt spricht über den Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump und dessen Folgen. KollegInnen von Reinhard Paulesich, Konsumforscher an der Wirtschaftsuni Wien, welche in Amerika arbeiten, erwägen gar, das Land zu verlassen und nach Europa zurückzukehren. Warum das so ist, was Paulesich zu Themen wie "Brexit" sagt und wie er die teils eher pessimistischen Vorhersagen für Österreichs Wirtschaftslage in diesem Jahr kommentiert, ist in der ersten Ausgabe des "Wissenschaftsradios" 2017 zu hören.
PessimistInnen fühlen sich, was ihre Sorge betrifft, Donald Trump könnte die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen, möglicherweise schon bestätigt. Kurz nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten gab es Turbulenzen an den internationalen Börsen. Die US-Notenbank FED hat den Leitzins um einen Viertel-Prozentpunkt angehoben. BeobachterInnen sehen ein spannendes Duell zwischen der Wirtschaftspolitik der Notenbank und jener Trumps. Zudem sehen es die BefürworterInnen des Abkommens TTIP zwischen den USA und Europa nicht gerne, dass Trump aus diesem Abkommen aussteigen will. - Wie sieht Konsumforscher Reinhard Paulesich die Auswirkungen der Wahl Trumps auf die Weltwirtschaft? "Von deutschsprachigen Kollegen in den USA kriege ich immer mehr Meldungen, wenn es so weitergeht, würden sie unter Umständen gleich zurück nach Europa gehen. Denn die ,Unruhen' haben seit der Wahl ihre Fortsetzung gefunden", so Paulesich. "Die Stimmung wird nicht besser. Wie der Finanzsektor im Großen und Ganzen reagiert, wird sich zeigen."
Wie ist das Stimmungsbild in Österreich, wie konsumfreudig sind wir? Eine Untersuchung besagt, dass die ÖsterreicherInnen 2017 weniger konsumieren dürften. Als Gründe nennt das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) das Ausklingen der Effekte der Steuerreform und der Anstieg der Inflationsrate (Rohöl-Verteuerung). Bis 2020 soll die Arbeitslosigkeit laut WIFO weiter steigen, auch, wenn die Wirtschaft 2017 wächst. Paulesich wiederum ist eher zuversichtlich, was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft - nicht zuletzt deshalb, weil er in Unternehmen forscht und dort eine optimistische Grundstimmung ortet. "Ich sehe eher mit Besorgnis die Jugendarbeitslosigkeit in den Mittelmeer-Ländern", meint der Forscher.
Über noch mehr spannende Themen spricht der Forscher in der Sendung. Außerdem: Der Kick-Off zu einer neuen Serie - "Die ForscherInnen-WG". Studierende einer WG nehmen dabei ihr eigenes Leben unter die Lupe. Diesmal: Der große Check - was haben sie bisher schon alles gekauft, was nun mehr oder weniger Platz in ihren WG-Zimmern wegnimmt?
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