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Wie oft ärgern Sie sich über die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren? Das wollten wir von einem Hausarzt und einer Ärztin aus der Notaufnahme wissen. Mehrmals wöchentlich, war ihre Angabe. Warum ist das so? Und an welchen Schrauben müsste gedreht werden, damit sich das ändert?
Denn die Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Sektor im deutschen Gesundheitswesen ist nicht nur für unsere beiden Gäste ein Dauerthema. Für Dr. Nicola Schönewolf, Notfallmedizinerin, liegt das größte Problem in der Informationsübermittlung zwischen den Sektoren. Auch an der Schnittstelle zu den Niedergelassenen ist die fehlende Erreichbarkeit oft Ursache für Unmut. „Heute gibt es Praxen, die sind manchmal erst ab 15.30 Uhr geöffnet. Kommt dann ein Patient in der Nacht und man braucht die Befunde, kann man erst mal lange niemanden erreichen.“
Aber auch aus hausärztlicher Sicht ist die Erreichbarkeit des Gegenübers ein großes Problem. Der internistische Hausarzt Dr. Marcel Schorrlepp aus Mainz-Gonsenheim kämpft oft damit, dass die passenden Telefonnummern fehlen oder er nicht zur richtigen Person verbunden wird. „Will man etwa ankündigen, dass man jemanden einweisen möchte, frisst das einfach eine ganze Menge Zeit.“ Dabei soll ja gerade eine solche Ankündigung die Abläufe verbessern.
In unserem Gespräch tauschen sich die Notfallmedizinerin und der Hausarzt aus: Was ist besonders schwierig aus der jeweils anderen Sicht, was könnte über die Unwegbarkeiten helfen und was müsste überhaupt ganz anders laufen?
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