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Description

Jagdinstinkt

Blutdürstig und hungrig nehme ich Witterung auf. Hochkonzentriert filtere ich mit meinem feinen Geruchssinn, die Luft und lasse die unterschiedlichen Gerüche auf mich wirken. Meine Beute ist nicht mehr weit entfernt. Nahezu lautlos setze ich mich wieder in Bewegung und nehme ein weiteres Mal die Verfolgung auf. Auf meinem Weg praßeln diverse Eindrücke auf mich ein. Ich nehme Gesprächsfetzen wahr, ein Baby weint und ich rieche den Duft von frisch gebratenem Fleisch. Das erinnert mich wieder an meinen unbändigen Bärenhunger und ich erhöhe mein Tempo. Ab und an halte ich kurz inne und schnüffele angestrengt. Ja, ich bin ganz nah dran. Mit einem kräftigen Satz überquere ich eine menschenleere Straße und lande sanft in einer spärlich beleuchteten Gasse. Instinktiv entweicht meiner Kehle ein kerniges Knurren. Ich habe mein Ziel erreicht. Der Geruch von frischem Blut und Angstschweiß ist hier ganz intensiv. Ich bahne mir meinen Weg, vorbei an umgekippten Mülltonnen und defekten Straßenlaternen. Dann sehe und höre ich mein Opfer. Außer Atem und völlig erschöpft presst sich die junge Frau eine Hand auf die klaffende Bisswunde an ihrem Bein. Sie sitzt zusammengekauert auf dem Bordstein. Heiße Tränen laufen ihr über das Gesicht und ab und an entfährt ihren Lippen ein leises Stöhnen. Sie hat mich noch nicht bemerkt. Ich pirsche mich bedacht an meine Beute heran. Währenddessen wächst meine Blutlust ins unermessliche. Speichel tropft aus meinen Lefzen und ich mache mich bereit zum Angriff. Im letzten Moment realisiert mein Opfer die drohende Gefahr. Sie schreit und springt auf. Viel zu langsam ... Doch bevor ich meine Fänge in ihrer Kehle versenken kann, trifft mich ein stahlharter Schlag. Wie aus dem nichts hat sich ein weiterer Akteur aus der Dunkelheit der Nacht geschält. Es handelt sich um einen hochgewachsenen jungen Burschen von kräftiger Statur. In seinen Händen hält er ein großes und schweres Gewehr. Damit fuchtelt er nun wild hin und her und schreit mich an: „Hau ab du Mistvieh, was willst die hier, geh weg“. Meine Antwort ist ein kehliges knurren und noch bevor der Störenfried ein weiteres Mal mit seiner Waffe zuschlagen kann, stürze ich mich mit gefletschten Zähnen auf ihn.
Während sich der junge Mann und die Bestie einen Kampf auf Leben und Tod liefern, schleppt sich die junge Frau, mit letzter Kraft aus der Gefahrenzone. Sie überlebt. Vielleicht aber auch nur, weil nun jemand anderes den Blutdurst der dämonischen Kreatur stillen musste ...

Der KataHaifisch Podcast 206 ist eine magisch-mystische Kreation aus organisch produzierten, tanzbaren Musikstücken. Hinter diesem Set verbirgt sich das dänische Künstler Trio Angebot. Die drei Freunde schlossen sich aufgrund ihrer Leidenschaft für House Musik zusammen. Fortan kreieren sie bei Auftritten und Podcasts gemeinsam eine einzigartige und atmosphärische Stimmung. Genau diesen Vibe möchten sie in die ganze Welt hinaustragen und mit möglichst vielen Menschen teilen.

Dankeschön und viel Spaß <3

Artwork
✨ finnish
SC: @finnishhh

✨Angebot
SC: https://soundcloud.com/angebot

✨KataHaifisch
SC: @katahaifisch