Der konsequente Aufbau einer Marke ist heute wichtiger als je zuvor. Gelingt es einem Unternehmen nicht eine attraktive Marke zu entwickeln und diese emotional aufzuladen, können selbst die größten Marketingbudgets ins Leere laufen. Worauf kommt es aber bei der Entwicklung einer Marke im digitalen Zeitalter genau an? Welche Signale, Designs und Werte haben die gewünschte Sogwirkung? Welche Entwicklungen spielen sich hier ab und wohin bewegt sich der Trend? Ausgehend von den Schwerpunkten Design und User-Experience, stellt dieser Artikel die aktuellsten Entwicklungen vor. Logo-Design - Weniger ist mehr Natürlich ist die Marke viel mehr als das Logo. Allerdings spielt dieses eine bedeutende Rolle für den Erkennungs- und Erinnerungswert eines Unternehmens. Das Design eines Logos ist ein wichtiger Moment für die Etablierung der Marke auf dem Markt. Daher ist ein gutes Logo weit mehr als Form, Schrift und Farbe und drückt im besten Fall bereits entsprechende Emotionen und ein Lebensgefühl aus. Airbnb hat mit seinem Logo „Belo“ vorgemacht, wie zeitgemäßes Logo-Design aussehen und wie es vor allem eine entsprechende "Brand Experience“ vermitteln kann. Zwar schieden sich die Geister zum Teil an dem Logo und zur Einführung gab es nicht nur Lob sondern auch einiges an Spott. Doch heute lässt sich sagen, dass Airbnb mit diesem Logo sein Ziel erreicht hat. Es steht für das Erlebnis neue Leute kennenzulernen, neue Kulturen zu erfahren und vor allem sich zugehörig zu fühlen. Die Marke bietet nicht nur günstige Möglichkeiten eine Bleibe zu finden, sondern bietet den Menschen eine erlebnisreiche Erfahrung sowie ein echtes Community-Feeling. Auch lädt das Logo ein, es weiter zu gestalten, es zu verändern, was bereits die erste Form der Identifikation mit der Marke beschreibt. Bei vielen der jüngsten Rebrandings, wie zum Beispiel bei Mastercard, wurden visuell überladene Logos gestrafft und vereinfacht. Neben der Reduktion von Formen, ist ein weiterer aktueller Ansatzpunkt, visuell so wenig wie möglich zu zeigen und trotzdem eine Botschaft zu vermitteln, die sich dann quasi im Kopf des Betrachters zusammen fügt. Mit gezielten Beschneidungen kommt diese Strömung im großen Stil zurück. Ein weiterer Trend geht zu handgezeichneten Designs. Diese vermitteln im Kontrast zur kühlen Digitalität, Menschlichkeit, Authentizität und Erdung. Der Kunde steht im Mittelpunkt Die Strategie der Kundenzentrierung ist nicht nur für Produkte und Dienstleistungen relevant, sondern auch für die Marke selbst. Das bedeutet, dass das Markenbild nicht von angenommenen Vermutungen darüber, was gut ankommen könnte beeinflusst werden sollte, sondern durch die tatsächlichen Forderungen und Bedürfnisse der Kunden gesteuert werden muss. Insbesondere durch die zunehmende Mobile-Relevanz verändern sich die Kundenansprüche heute enorm. Generell erfolgt die Interaktion mit einer Marke heute über eine unbegrenzte Anzahl von Kanälen. Social Media, Foren und Communities sind längst Standard und sorgen für regen Austausch über die Marke und mit dem Unternehmen. Um die Bedürfnisse der Kunden in der strategischen Planung berücksichtigen zu können, ist es daher entscheidend zu erfahren, welche Bedürfnisse das sind und wie sich daraus ein unverwechselbares Markenerlebnis erzeugen lässt. Ein solches „Customer Listening“ wird durch die Analyse von Daten der Customer Journey ermöglicht. Auf diese Weise lassen sich spezifische Berührungspunkte mit der Marke verbessern und personalisieren. Das Ziel ist die andauernde Interaktion mit dem Kunden, der so zu einem Teil der Marke wird, sich mit ihr identifiziert und ihr treu bleibt. Diese Anpassung an die Bedürfnisse des Kunden erfordert eine stetige Abstimmung im Markenmanagement. Hier spiegelt sich der Trend hin zu einer agilen Unternehmensführung, die durch zuhören, ausprobieren, scheitern und weiterentwickeln...