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Description

Digitale Markenführung bedeutet viel mehr als nur die Darstellung der Marke zu Zwecken der Verkaufswerbung. Vielmehr muss sie das Unternehmen in seiner Gesamtheit erfassen. In unseren vom Mangel an Fachkräften geprägten Zeiten müssen Marken darüber hinaus auch in besonderem Maße auf ihre Reputation im Arbeitsmarkt achten und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren. Die Transparenz des Internet, innerhalb dessen Marken sich den unterschiedlichsten Interessengruppen präsentieren, zwingt Unternehmen, auch beim Personalmanagement und Recruiting neue Wege zu gehen.   Ohne digitale Markenführung sind die notwendigen Erneuerungen nicht umsetzbar.   Gute Marken entstehen durch Teamgeist   Alles, was von außen betrachtet leicht, perfekt und wie gespielt erscheint, erfordert den akribischsten Fleiß, die umfangreichste Vorbereitung und oftmals jahrelange Übung.   So ist es bei allen Projekten, die einen Team- bzw. Mannschaftsgeist erfordern, ohne den das zielgerichtete Agieren einer Gruppe nicht möglich wäre, ob im Sport, in der Kunst oder in einem Unternehmen. Wer je eine Aufführung des Bolschoi-Balletts gesehen, eine vom Berliner Philharmonischen Orchester gespielten Sinfonie gehört oder einem Spiel der besten Basketball- oder Fußballteams beigewohnt hat, weiß, wovon die Rede ist: Performanz, die nur deshalb so perfekt wirkt, weil sie ganz leicht, wie gespielt daherkommt: Eingespielte Professionalität. Dabei darf die Gleichrichtung der einzelnen Elemente auf keinen Fall mit deren Gleichschaltung verwechselt werden. Die besten Teams ziehen ihre Stärke aus den besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften ihrer Mitspieler, die nicht ohne weiteres gegen andere auszutauschen sind. Je größer der personelle Austausch, umso langwieriger und mühsamer das erneute Einspielen des Ganzen.   Wer an die besten Ensembles denkt, ihren Namen hört das Vereinswappen oder Signet erblickt, weiß sofort, dass es sich um die besten Marken ihrer Branche handelt. Sofort werden Assoziationen an Zuverlässigkeit und Professionalität geweckt, an eine besondere Qualität.   Menschen machen Marken   Wir wissen ja, dass aus einem guten Markenkonstrukt, einer Marke mit starker Sogwirkung, all das heraus strahlt, was sie zu dem macht, was sie ist: Von der Idee bis zum Endprodukt und dessen Vermarktung. Hinter allem steht ein Team: Das Personal der Marke. Der Begriff der Marke wird in unserem Kontext synonym für Unternehmen verwendet.   Da alles auf Menschen zurückgeht, für Menschen erdacht und gemacht ist und von Menschen angeboten und nachgefragt wird, ist der Fokus der Marke in besonderem Maße auf das Personal und die Personalgestaltung zu richten. Der Begriff der Personalgestaltung bezieht sich aber nicht nur auf die Seite des Arbeitgebers, sondern auch auf jene des Mitarbeiters.   Es müssen Methoden gefunden werden, mit denen Personal so auf die Marke eingestimmt und eingestellt werden kann, dass sich die Mitarbeiter mit der Marke identifizieren. Dies geschieht nicht nur über die Marke selbst, sondern in viel stärkerem Maße über die Selbstidentifikation der in ein Unternehmen bzw. eine Marke involvierten Menschen als Individuen und Persönlichkeiten.   Wie?   Es konnte gezeigt werden, dass der sog. „Capability Approach“ ein tragfähiger Ansatz ist, wenn es um die psychologisch „korrekte“ Einbindung von Mitarbeitern in eine Marke geht. Dieser Zugang führt zu den Fähigkeiten von Menschen als wichtigste und wertvollste Ressource von Unternehmen. Er wird den Menschen dort gerecht, wo es um ihre Individualität und ihre Freiheit geht. Die Fähigkeitsprofile von Menschen sind aufgrund individueller Prägungen, Erfahrungen, Wünsche und Träume naturgemäß verschieden. Das heißt, dass in dem Fähigkeiten-Paradigma immer auch die individuellen Neigungen der Menschen enthalten sein müssen, weil Menschen immer dann am loyalsten sind, wenn das Erfüllen von...