Hallo liebe Laissiez,
wir switchen wieder auf deutsch und begrüßen heute den guten Kilian aka @bowiedl aus dem @unlock_me Kollektiv aus Wien. Sein Sound ist gediegen, verwoben und melodisch 🎶, mit ganz viel Gefühl und Storytelling 💭💜. In seinem Set nimmt uns Kilian mit in den Herbst: zwischen Sonne und Regen ☀️🌧️, Licht und Schatten 🌤️🌑, Melancholie und Groove 🖤🎵.
🍂 Hi Kilian, schön dass Du heute bei uns bist 🤍. Wie kam Dein Künstlername zustande?
Ääääh, ja gute Frage. Ich glaube es war ein spontaner Einfall beim gemeinsamen Zusammensitzen.
Ich fand das Wortspiel mit David Bowie und Powidl (ein Mus aus Pflaumen,typisch für Österreich) irgendwie witzig und so war der Name geboren.
🍂 Wie kamst du zur elektronischen Musik, und welche Stationen haben dich zu Deinem heutigen Sound geführt?
bis vor kurzen habe ich in einer recht großen und zum Feiern genialen WG in Wien gelebt. Für unsere ersten Feiern habe ich mir dann einen Controller zugelegt. Mehr für Freunde, als für mich, aber dann hat es mich recht schnell gepackt. Da ich zu dem Zeitpunkt mit elektronischer Musik noch kaum was am Hut hatte, und ich mit schnellerem Techno noch wenig anfangen konnte, hat es mir der ganz langsame Downtemp angetan. Angefangen habe ich so bei 85 - 90 BPM. Seitdem wird mein Sound aber kontinuierlich etwas schneller und mittlerweile bewege ich mich gerne um die 110. Je nach Set und Setting kanns aber auch passieren, dass es mal schneller wird ;)
🍂 Wie gehst du vor, wenn du ein Set planst – und unterscheidet sich dein Prozess, je nachdem ob du live auflegst oder einen Podcast aufnimmst?
Einen ganz klaren Prozess habe ich nicht. Oft spiele ich einfach drauf los und mache dann eine Playlist aus den Tracks, die gut gematched haben. Manchmal bau ich aber auch erst eine Playlist und schau dann beim Spielen in welcher Reihenfolge ich die Tracks anordne. Für den Laissez-Fairecast habe ich mir ein Bild überlegt und versucht dieses zu vertonen. Das hat auch richtig Spaß gemacht.
🍂 Sehr cool, was war dann Dein Leitbild für dieses Set – und an welchen Stellen hört man das besonders deutlich?
Mein Motiv dieses Jahr war das Herbstwetter. Als ich angefangen habe, das Set zu basteln, war das Wetter in Wien gerade extrem wechselhaft. Von grauen Wolken über Sturm bis hin zu Hagel und Regen war alles dabei. Aber es war eben nicht nur dunkel und nass, sondern Sonne und Regen haben sich regelrecht abgewechselt. Und diese Stimmung, das wechselhafte Wetter, kalt - warm, nass - trocken, grau - blau war Inspiration für das Set.
Ich denke (und hoffe) man kann das nachvollziehen. Ich finde gerade den Sonnenschein der sich an den dunklen Wolken vorbeidrängt und den Tag kurz erhellt, kann man raushören. Ich finde, besonders stark hört man das bei Jonas Faschings Habits (min 23) und bei der Rassange & Ito Cekaj Nummer (min 110). Aber im Kontrast dazu kann man auch das herbstliche Regenwetter, verkörpert durch die etwas schiebigeren Nummern raushören.
[Anm. d. Red.: Das ist Dir super gelungen 👏👏👏]
🍂 Du bist selbst Kurator der Podcast-Serie “Zu Gast bei @unlock_me”. Für was steht das Format, und nach welchen Kriterien wählst du die Artists dafür aus?
Ja genau, unlock|me ist der Name unseres Kollektivs. Demnach laden wir bei "Zu Gast bei unlock|me" hauptsächlich Künstler|innen mit denen wir kooperieren sowie Artists aus unserer Bubble ein. Der Sound sollte dabei schon in etwa dem entsprechen, was wir als Kollektiv anbieten. Also von Downtempo über progressive House, melodic Techno hin zu psy-Techno und Peaktime. Bisher herrscht also ein starker Wien-Fokus, aber ich spiele schon auch mit dem Gedanken, das in Zukunft auf Künstlerinnen außerhalb unseres Umfelds, die wir einfach total feiern, zu erweitern.
🍂 Gibt es etwas, das du den Hörenden mitteilen möchtest?
Support your local clubs & Collectives and enjoy the set! Und vielen Dank an Jana Sabo für das Fotoshooting <3
Besten Dank, Kilian – und alles Gute für dich! 🎧💜🍀