Irgendwann muss man sich dem stellen, worüber eigentlich keiner reden will: dem Geld. Wir tun es trotzdem. Wir stellen uns den harten Zahlen. Der Künstlersozialkasse, dem Kulturprekariat, der Frage, wann Arbeit zur Ausbeutung wird und ob eine starke Sinnstiftung von Arbeit eine gerechte Bezahlung aufheben kann.
Als Gäste stoßen Anke Stelling und Tilman Strasser mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung zu Mareike Köhler und Magnus Rust. Sie berichten davon, inwiefern Geld verbittert, was man am Literaturhaus Köln verdient und wie man als Genossenschaft im Prenzlauer Berg eine Wohnung finanziert. Mit drei Kindern oder als Single im Literaturbetrieb.
»Das Prosanova-Festival hat über 100.000 Euro gekostet. Ich habe im Monat ungefähr 800 Euro zur Verfügung. Diese Schuhe von meinem Kollegen haben schätzungsweise 70 Euro gekostet. Für den goldenen Litradio-Bauwagen haben wir null Euro gezahlt. Zum Glück. Wir haben ihn geliehen.«