Wir haben auf der Leipziger Buchmesse mit Theresa Pleitner über ihren Debütroman ÜBER DEN FLUSS gesprochen.
Theresa Pleitner ist 1991 geboren und studierte literarisches Schreiben und Psychologie in Heidelberg, Leipzig und Berlin. Sie arbeitete als Psychologin in einer Unterkunft für Geflüchtete sowie in einer psychosomatischen Klinik. Ihr Debütroman »Über den Fluss« erschien Anfang diesen Jahres bei S.Fischer und wurde schon vor der Veröffentlichung mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur ausgezeichnet.
Die Protagonistin ihrer Geschichte ist wie Pleitner Psychologin, die kurz nach ihrem Studium eine Stelle in einem provisorischen Aufnahmelager für Geflüchtete antritt. Schnell wird ihr klar, wie begrenzt ihre Möglichkeiten sind, den Traumatisierten in der hoch gesicherten Einrichtung zu helfen. Die Geschichten der Menschen und die Widersprüchlichkeit ihres Auftrags bringen sie um den Schlaf und ihr idealistischer Eifer in ein moralisches Dilemma. Eine heftige und doch zarte Erzählung über die moralische Ambivalenz des Helfens, die Fragen aufwirft, die man sich - gerade wenn man glaubt, es gut zu meinen - stellen sollte. Über einige dieser Fragen haben wir miteinander gesprochen. Außerdem hört ihr gleich zu Beginn noch eine 4 minütigen Leseprobe, wem das zu viel verraten ist, spult also etwas vor. Viel Spaß beim Zuhören!