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Linalool ist ein in der Natur weitverbreitetes Terpen, das in vielen Hanfsorten sowie Gewürzkräutern vorkommt. Es ist verantwortlich für den charakteristischen Duft von Lavendel und wird in der Industrie als Duftstoff in Körperpflegeprodukten verwendet. Eine bekannte Hanfsorte mit einem hohen Anteil an Linalool ist White Widow. Chemisch betrachtet existiert Linalool in zwei spiegelverkehrten Formen, den Enantiomeren S-Linalool und R-Linalool.
In der Natur dient Linalool den Pflanzen als Abwehrstoff gegen Insekten, was durch Studien bestätigt wurde. Es zeigt zudem eine antibakterielle Wirkung, indem es Bakterien im Nektar von Pflanzen reduziert, die die Samenreifung beeinträchtigen könnten. Aktuelle Forschungen untersuchen, ob Linalool als antibakterielles Mittel in der Geflügelzucht eingesetzt werden könnte. Darüber hinaus wurden weitere medizinische Potenziale von Linalool entdeckt.
Linalool besitzt eine schützende Wirkung auf die Leber, insbesondere gegen toxische Leberschäden. Untersuchungen an Ratten zeigen, dass Linalool durch die Reduktion bestimmter Leberbiomarker Leberschäden verhindern kann. Auch bei Alzheimer wurden in Tierversuchen positive Effekte beobachtet. In Studien an Mäusen konnte eine signifikante Reduktion der Biomarker nachgewiesen werden, die mit dem Fortschreiten von Alzheimer assoziiert sind.
Zusätzlich wirkt Linalool angstlösend und entspannend, weshalb es in der Aromatherapie häufig verwendet wird. Hanfsorten mit einem hohen Linalool-Gehalt könnten Patienten mit Schlafstörungen helfen, da sie beruhigende Effekte haben, ohne das Risiko einer Abhängigkeit wie bei Benzodiazepinen. Diese vielseitigen Eigenschaften machen Linalool zu einem interessanten Bestandteil von Hanf mit vielversprechenden gesundheitlichen Vorteilen.