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CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) sind die bekanntesten Cannabinoide der Hanfpflanze, und ihre Wirkung ist oft miteinander verknüpft. Während lange angenommen wurde, dass CBD als Antagonist von THC fungiert und dessen psychoaktive Effekte abschwächt, stellt eine neue Studie diese Annahme infrage. Laut den aktuellen Forschungsergebnissen könnte CBD in hohen Dosierungen den THC-Rausch sogar verstärken. Dies wird als Teil des sogenannten „Entourage-Effekts“ bezeichnet, bei dem die verschiedenen Cannabinoide zusammenwirken und ihre Wirkung gegenseitig beeinflussen.
In der Studie wurden 37 Erwachsene untersucht, die unterschiedliche Dosen von THC und CBD in Tablettenform erhielten. Überraschenderweise stellten die Forscher fest, dass hohe CBD-Dosen (bis zu 450 mg) den THC-Rausch verstärkten und die Konzentration von THC im Blut erhöhten. Dies deutet darauf hin, dass CBD möglicherweise den Metabolismus von THC beeinflusst, indem es die Aktivität von Enzymen hemmt, die für den Abbau von Cannabinoiden verantwortlich sind. Die Folge ist ein intensiverer und längerer Rausch.
Diese Erkenntnis hat weitreichende Implikationen für Freizeitkonsumenten und Patienten, die Cannabis medizinisch nutzen. CBD wurde bisher oft als Mittel verwendet, um die psychoaktiven Effekte von THC zu mildern, insbesondere bei Angstzuständen oder Panikattacken. Die neue Studie legt jedoch nahe, dass hohe Dosen von CBD das genaue Gegenteil bewirken könnten.
Für Patienten, die Cannabis zur Schmerzlinderung oder Behandlung anderer Erkrankungen verwenden, könnten diese Ergebnisse besonders wichtig sein. Während der psychoaktive Effekt für einige unerwünscht ist, könnte die richtige Dosierung von CBD und THC in Zukunft besser auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die genauen Mechanismen hinter der Wechselwirkung von CBD und THC zu verstehen.
