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Am 13. November 2024 hat der Oberste Gerichtshof Brasiliens ein historisches Urteil gefällt: Nutzhanf mit weniger als 0,3 % THC kann künftig legal angebaut, verarbeitet und gehandelt werden – vorausgesetzt, er wird für medizinische Zwecke eingesetzt.
Dieses Urteil basiert auf dem Grundrecht auf Gesundheit und stellt fest, dass bisherige Einschränkungen den Zugang zu medizinischen Hanfprodukten unangemessen behinderten. Der Gerichtshof fordert den Gesetzgeber auf, innerhalb von sechs Monaten klare Regelungen für die Hanfindustrie zu schaffen.
Brasilien hat bereits seit 2019 den Einsatz von medizinischem Cannabis erlaubt, war jedoch bis jetzt vollständig auf Importe angewiesen. Mit der Legalisierung des Anbaus von Hanf könnte das Land die Versorgungslücke schließen und seine Abhängigkeit von internationalen Märkten reduzieren.
Dieses Urteil bringt nicht nur medizinische Vorteile, sondern bietet auch wirtschaftliche Chancen für den Agrarsektor. Es ist ein starkes Signal für eine fortschrittliche Drogenpolitik, während viele Länder – darunter auch Deutschland – weiterhin mit den Herausforderungen der Legalisierung kämpfen.
Mit Brasilien als Vorreiter könnte die Legalisierung von Hanf weltweit an Dynamik gewinnen.