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Eine neue Studie der Brigham Young University räumt mit dem alten Klischee auf, dass Cannabiskonsumenten faul und phlegmatisch seien. Die Untersuchung zeigt, dass der Konsum von Cannabis tatsächlich mit einer höheren körperlichen Aktivität verbunden ist. Die Forscher analysierten Daten über einen Zeitraum von sechs Jahren (2016 bis 2022) und fanden heraus, dass sowohl Freizeitkonsumenten als auch Patienten, die Cannabis zur Behandlung chronischer Erkrankungen verwenden, aktiver sind als Menschen, die kein Cannabis konsumieren.
Die Studie beleuchtet auch, dass Menschen aus Regionen, in denen Cannabis als Genussmittel legal ist, im Durchschnitt eine höhere Bewegungsrate aufweisen. Insbesondere Patienten, die Cannabis medizinisch verwenden, neigen zu einer aktiveren Lebensweise als solche ohne Cannabistherapie. Diese Erkenntnisse widersprechen gängigen Vorurteilen und stigmatisierenden Annahmen über Cannabiskonsumenten.
Paul Armentano, stellvertretender Direktor der Cannabis-Lobbygruppe NORML, betont in einer Stellungnahme zur Studie, dass diese Ergebnisse den überholten Stereotypen über „faule Kiffer“ widersprechen. Er sieht die Forschung als wichtigen Schritt zur Aufklärung und Entstigmatisierung des Cannabiskonsums.
Die Studie ist nicht die erste, die eine Verbindung zwischen Cannabiskonsum und erhöhter Aktivität zeigt. Bereits 2019 ergab eine Untersuchung der University of Colorado Boulder, dass über 80 % der Befragten angaben, Cannabis in Verbindung mit sportlichen Aktivitäten zu konsumieren. Weitere Studien aus den letzten Jahren stützen die Theorie, dass Cannabiskonsum mit einem aktiveren Lebensstil einhergeht.
Die Ergebnisse könnten den öffentlichen Diskurs über Cannabis in eine neue Richtung lenken, indem sie zeigen, dass Konsumenten nicht nur passiv und inaktiv sind, sondern durchaus aktiv und gesundheitsbewusst sein können.