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Politische Ökonomie und die Grenzen der Macht

Wer darf eigentlich in welchen Gewässern fischen? Und: Was bedeutet es für globale Konflikte um Ressourcen und Einflusszonen, wenn staatliche Gewalt an ihre Grenzen stößt? Robert Kindler und Philip Manow befassen sich in ihren aktuellen Büchern aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit diesen Fragen. Der Osteuropahistoriker Robert Kindler erzählt in »Robbenreich« eine mikroglobale Verflechtungsgeschichte des russländischen Imperiums am Nordpazifik, in deren Zentrum die Robbenjagd im 19. und 20. Jahrhundert steht. Philip Manow untersucht in seinem Buch »Nehmen, Teilen, Weiden« die Denkbewegung Carl Schmitts: von der Auseinandersetzung mit dem positivierten Recht (teilen), über seine Analyse der demokratisierten Politik (nehmen) und bis hin zur Beschäftigung mit den Folgen einer globalen Arbeitsteilung, nicht zuletzt für die Nahrungsmittelversorgung von Bevölkerungen am Beispiel des Walfangs (weiden). In beiden Büchern spielt der Staat eine zentrale Rolle – auch und insbesondere dort, wo sich die Grenzen seiner Macht zeigen. '
Eine Diskussion über Staatlichkeit, und globale Ressourcenkonflikte – und nicht zuletzt auch über Robbenpelze und Walfett.

Dr. Robert Kindler ist derzeit Gastprofessor für Osteuropäische Geschichte an der Freien Universität Berlin

Prof. Dr. Philip Manow ist Professor für Vergleichende Politische Ökonomie an der Universität Bremen und derzeit Fellow am The New Institute

Moderation: Dr. Isabell Trommer ist Verlagsleiterin der Hamburger Edition

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Hamburger Edition und The New Institute statt.