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Die Entwicklung des Glaubens an die Auferstehung im Alten und im Neuen Testament

Der Glaube an die Auferstehung Jesu vom Kreuzestod ist die Basis des christlichen Glaubens schlechthin. Gleichwohl hat der Glaube an die Auferstehung selbst schon tiefere Wurzeln. Er begegnet schon im Alten Testament. So verwundert es nicht, dass es zur Zeit Jesu innerhalb des Judentums sowohl die Partei der Pharisäer gibt, die an die Auferstehung glauben, aber auch die Partei der Sadduzäer, die genau das ablehnen.

Ist der Glaube an die Auferstehung selbst schon vorchristlich begründet, kommt mit dem Bekenntnis zu dem vom Kreuzestod Auferstandenen eine weitere Komponente hinzu. Die Konkretion der Auferstehungserfahrung bringt eine neue Qualität mit sich, die der intellektuellen Vergewisserung bedarf. Dieser Herausforderung stellen sich die neutestamentlichen Autoren ebenso wie der Frage nach der Bedeutung der Auferweckung des Gekreuzigten, die in sich ein Paradox birgt: Wenn Jesus als Gottverlassener stirbt und doch von Gott auferweckt wird, dann liegt in dem historischen Ereignis des Kreuzestodes eine tiefere Bedeutung, von der aus das Leben und Handeln des irdischen Jesus in einem neuen Licht erscheint. Das ist der Beginn der christlichen Theologie, deren Anfänge im Neuen Testament bezeugt sind.