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Description

Tracklist: https://deepstories.de/tracklist166/
English version: https://deepstories.de/ds166/

Unten angekommen versperrt mir eine Tür den Weg. An der Tür wieder der Hinweis, dass Unbefugten der Zutritt verboten ist. Ich drücke langsam die Klinke nach unten und die Tür lässt sich tatsächlich öffnen. Ich fühle mich dadurch in meinem Handeln bestätigt. ei dem Schließen der Tür fällt mir jedoch ein weiteres Hinweisschild an der anderen Seite der Tür auf: „Diese Tür beim Betreten und Verlassen stets wieder verschließen!“
Anscheinend nimmt ein anderer ComRa Mitarbeiter die Anweisungen nicht ganz so ernst. Da ich bisher keinen Schlüssel bekommen habe, kann ich auch nicht abschließen. Ich beschließe mir darüber später Gedanken zu machen, da mein derzeitiger Auftrag mir wichtiger erscheint. Jetzt fällt mir erst die außergewöhnliche Stimmung hier unten auf. Der Gang vor mir strahlt eine seltsame Kälte aus. Niedrige Temperaturen sind in Kellergewölben eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber hier unten ist es keine „modrige Kälte“, die schon seit Jahrzehnten in der Tiefe eingesperrt ist. Alles wirkt stattdessen steril und unpersönlich. Es fühlt sich eher wie eine frische Kälte an, die gerade erst eingezogen ist. Gemischt mit dem eingesetzten Neonlicht entsteht eine futuristisch dystopische Atmosphäre. Als nächstes fallen mir die glatten Wände auf. Es ist kein Gemäuer zu sehen, wie ansonsten Typisch in so alten Gebäuden. Stattdessen sind die Wände geradezu spiegelglatt ohne die kleinste Unebenheit. Genauso sahen die Wände im ComRa Hauptquartier auch aus. Ich schlussfolgerte daraus, dass ComRa hier unten bauliche Maßnahmen vorgenommen hat und sich hier irgendetwas wichtiges befinden muss. Vielleicht habe ich sogar den gut versteckten Backstage Bereich gefunden, den nicht mal Lighter kennt. Die Djs könnten über denselben Eingang den wir benutzt haben, hierhergebracht werden und auf der anderen Seite könnten es einen direkten Zugang zur Stage geben. Beschwingt von der Aussicht etwas Besonderes entdeckt zu haben schreite ich den langen Korridor entlang. Dabei springen mir die fielen Rohre an der Decke ins Auge. Auch diese mussten nachträglich installiert worden sein. Nach einigen Metern gelange ich an eine Kreuzung. Egal in welche Richtung ich schaue, es sieht alles gleich aus. Ich überlege eine Weile, in welche Richtung ich gehen soll, bis mir auffällt, dass sich die Rohre an der Decke treffen und in noch dickere Rohre münden. Diese dicken Röhren sollen mir den Weg weisen. Ich verfolge diese bis ich wieder vor einer Tür stehe. Auch diese ist nicht verschlossen, obwohl sie es eigentlich sein sollte.
In dem Raum befindet sich aber leider nicht der Backstage Bereich. Stattdessen stehen vor mir riesige Kessel und Maschinen. Diese wirken genauso steril und neu wie die Gänge. An ihnen blinken lauter bunte Kontrolllichter und daneben in der Ecke steht eine gigantische Serverfarm. In diesem Moment bin ich sehr enttäuscht. Hier unten gibt es weder Bier noch berühmte Persönlichkeiten. Anscheinend bin ich auf einen Technikraum gestoßen. Vielleicht wird hier unten die Lüftung gesteuert. Ich entdecke einen Monitor auf den Daten zu sehen sind. Unter anderem wird die Anzahl der Gäste, Tanzschritte pro Minute und durchschnittliche Tanzschritte pro Stunde angezeigt. Bevor ich mehr erkennen kann, schrecke mich laute Schritte auf, die durch den großen Raum hallen.

Auch in der neuen deep story von Herr Oppermann gibt es viel zu entdecken. Der Wahlhamburger und Kurator der Klangextase Reihe vermischt gekonnt atmosphärische Tracks zu einem stilvollen Gesamterlebnis, dass gern mehrmals durchleben möchte.

Music by Herr Oppermann

Soundcloud:
https://soundcloud.com/herroppermannhh

Facebook:
https://www.facebook.com/herroppermannhh

Text by The Doubljuh
@doubljuh

translation by hekske
@the-house-witchtapes

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