Das teils romantisierte und idealisierte, teils verniedlichte und zum Klischee erstarrt Bild vom Wilderer hat sich bis in unsere Tage herauf im Bewusstsein erhalten. Unzählige Wilderer profitierten im Lauf der Jahrhunderte von ihrem Heldenimage, obwohl sie keineswegs mehr die dem Wildern oft unterstellten aufrührerischen Motive hatten; sie wilderten aus Not, aus Leidenschaft, aus unbändigem Ehrgeiz, aus Rache, aus Hass, aus Neid, um ihre verlorene Ehre wiederherzustellen. In einer unveröffentlichten Reportage hat sich Bert Breit in den 1970er Jahren mit diesem Phänomen im Hinterhof der Jagdgesellschaft beschäftigt. Rainer Egger hat 2018 aus dieser Reportage gelesen.