Impuls-Podcast vom 14.4.20 mit Gedanken von Markus Weyel zu einem Zitat von Tom Wright
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„Was du im Herrn tust, ist nicht vergeblich. Du ölst nicht die Räder eines Wagens, der in Kürze eine Steilküste hinabstürzen wird. Du restaurierst kein großartiges Gemälde, das in Kürze ins Feuer geworfen wird. Du pflanzt keine Rosen in einem Garten, der in Kürze in einen Bauplatz verwandelt wird. Du bist dabei - so seltsam das auch zu sein scheint, fast so schwer zu glauben wie die Auferstehung -, etwas zu bewerkstelligen, das zu gegebener Zeit Teil der neuen Welt Gottes werden wird. Jede Tat der Liebe, der Dankbarkeit, der Freundlichkeit; jedes Werk der Musik, inspiriert von der Liebe Gottes und von der Freude an der Schönheit seiner Schöpfung; jede Minute, die damit verbracht wurde, einem Kind Lesen oder Laufen beizubringen; jede Tat der Pflege und des Aufziehens, des Trostes und der Unterstützung von Mitmenschen und anderen Mitgeschöpfen und natürlich jedes Gebet, alle geistgeleitete Lehre sowie jede Tat, die das Evangelium verbreitet und die Kirche aufbaut, einbezieht und verkörpert, die Heiligkeit statt Zerbruch bringt und hilft, dass der Name Jesu in der Welt geehrt wird - alle diese Dinge werden durch die Auferstehungskraft Gottes ihren Weg in die neue Schöpfung finden, die Gott eines Tages aufrichten wird. … Was wir in Christus und durch den Geist in der Gegenwart tun, ist nicht umsonst. Es wird bis in Gottes neue Welt hinein Bestand haben. Ja, es wird dort in gesteigerter Form vorliegen. Ich habe keine Ahnung, wie das genau praktisch aussehen wird. … Ich weiß nicht, welche Instrumente wir haben werden, um in Gottes neuer Welt Bach zu spielen, aber ich bin sicher, dass Bachs Musik dort zu finden sein wird. Ich weiß nicht, in welcher Beziehung der Baum, den ich heute pflanze, zu den wunderbaren Bäumen steht, die in Gottes neu geschaffener Welt sein werden, doch ich erinnere mich an Martin Luthers Worte, dass die angemessene Reaktion auf das Wissen um das morgige Kommen des Königreichs darin besteht, heute noch einen Baum zu pflanzen. Ich weiß nicht, wie das Bild, das ein Künstler heute unter Gebet und mit Weisheit malt, einen Platz in Gottes neuer Welt finden wird. … Aber ich weiß, dass Gottes neue Welt der Gerechtigkeit und Freude, der Hoffnung für die ganze Erde, auf den Weg gebracht wurde, als Jesus am Ostermorgen aus dem Grab kam, und ich weiß, dass er seine Nachfolger ruft, in ihm und in der Kraft des Geistes zu leben und dadurch Menschen der neuen Schöpfung im Hier und Jetzt zu sein …“ - Tom Wright, Von Hoffnung überrascht: Was die Bibel zu Auferstehung und ewigem Leben sagt, Neukirchener, S. 238-239