Viele Anleger sehen vermutlich eine ganze Reihe von Faktoren, die für steigende Kapitalmarktzinsen sprechen.
Dazu gehören zum Beispiel die Beobachtung, dass die weltweite Verschuldung immer weiter anschwillt, und die Schuldentragfähigkeit vieler Volkswirtschaften sinkt. Die Gefahr von Kreditausfällen steigt, und die Investoren werden höhere Zinsen fordern. Oder: Sehr wahrscheinlich wird die Inflation wieder (stark) ansteigen, denn die Zentralbanken erzeugen immer mehr neues Geld, um die offenen Rechnungen der Staaten zu bezahlen. Die Folge: Anleger werden erhöhte Inflationsprämien und damit erhöhte Zinsen fordern. Wenngleich diese und weitere Einschätzungen durchaus plausibel klingen mögen, gibt es doch auch gute Gründe zu vermuten, dass es (ganz) anders kommen wird. Und zwar weil es im Zinsmarkt längst nicht mehr mit „rechten Dingen“ zugeht; dass also nicht mehr traditionelle Faktoren wie Wachstums-, Inflations- und Kreditausfallrisiken die Marktzinsen bestimmen. Denn die Zentralbanken beschränken sich nicht mehr darauf, nur die Kurzfristzinsen zu diktieren. Seit geraumer Zeit manipulieren sie auch gezielt und direkt die Kapitalmarktzinsen — und zwar nach unten, versuchen sie so niedrig wie möglichst zu halten. Im Grunde handelt es sich hier um so etwas wie die größte Zinsmanipulation aller Zeiten. Aufgenommen am 16. Mai 2025.
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