Servus und willkommen bei „Projekt: Leben“, dem Podcast rund um unsere Personal Projects, also die Dinge, die uns wirklich wichtig sind in unserem Leben. Mein Name ist Günter Schmatzberger, und ich freue mich, dass du auch diesmal wieder dabei bist.
Worum geht’s in der heutigen Folge?
Die 5. Staffel von [Projekt: Leben] ist ja gerade gestartet, und heute geht es um den ersten Feind unserer Personal Projects, dem wir genauer ins Gesicht sehen wollen. Und dieser Feind heißt Informationsüberflutung.
In der letzten Folge, die war so was wie die Kick-Off-Folge zu dieser Season, da habe ich genauer erklärt, dass viele Umstände, die uns das Leben in unseren Personal Projects schwer machen, mit gesellschaftlichen Trends und Mechanismen und Mustern zu tun haben. Wenn du
Es gibt also gesellschaftliche Entwicklungen, die negativ auf unsere ganz individuellen Personal Projects wirken. Und da gibt es gar nicht so wenige! Und genau das ist auch bei diesem ersten Feind, der Informationsüberflutung der Fall. Und deshalb möchte ich mir in dieser Folge genauer ansehen.
Heute geht es also darum …
1. Wer ist eigentlich der Feind, und was ist genau das Problem mit ihm?
2. Wie wirkt sich dieser Feind auf unsere Personal Projects aus?
3. Was können wir tun? Wie können wir mit ihm umgehen?
Wer ist der Feind, und was ist eigentlich das Problem mit ihm?
Der Feind nennt sich also Informationsüberflutung. Und die Informationsüberflutung ist eine Folge dessen, was manchmal als Informationsgesellschaft bezeichnet wird.
Was bedeutet „Informationsgesellschaft” in aller Kürze?
Das Problem dabei ist jetzt Folgendes: Wir Menschen, und speziell unsere Gehirne, sind nicht darauf ausgelegt, mit so vielen Informationen umzugehen. Das war viele tausende Jahre auch einfach nicht notwendig. Und daher tun wir uns immer wieder sehr schwer, mit der Informationsüberflutung umzugehen. Und was noch dazu kommt: Die Informationsüberflutung wird in der Zukunft nicht weniger werden, sondern immer mehr! Es ist kein Ende in Sicht, eher im Gegenteil: Die Information vergrößert sich immer schneller.
Na gut, könnte man sagen, ist natürlich ein Wahnsinn… so viele e-Mails, so viele Bücher, so viele Podcasts… aber was geht mich das an? Was bedeutet das für meine Personal Projects?
Und damit sind wir auch schon bei der zweiten Frage:
Wie wirkt sich dieser Feind auf unsere Personal Projects aus?
Ich möchte mal vier Auswirkungen besprechen, die aus meiner Sicht wirklich schädlich sind für unsere Personal Projects.
(1) Zunahme an Komplexität
Die Welt wird immer komplizierter. Es ist immer schwerer, den Überblick zu haben. Es ist immer schwerer herauszufinden, was von der ganzen Flut an Informationen für mich und meine Personal Projects das Wichtige ist. Was relevant ist und wie das alles zusammenhängt. Es wird immer schwerer zu verstehen, was da eigentlich so läuft in unserer Welt.
Vielleicht ein kleines Gedankenexperiment dazu: Ich nenne dir jetzt fünf Begriffe. Wie viele davon kennst du? Und, noch wichtiger: Wie viele davon könntest du jemand anderem in ein paar Sätzen erklären?
1. Blockchain
2. Fortnite
3. Hyperloop
4. WeChat
5. UNO Migrationspakt
Na, wie viele hättest du geschafft. Gratuliere dir zu jedem einzelnen, und für die anderen gibt es ja Google, oder?
Naja, und genau damit sind wir auch schon beim zweiten Problem
(2) Schockstarre
Diese wachsende Komplexität führt zu einer Überforderung. Da hilft auch Google nichts. Wir tun uns wirklich schwer, damit umzugehen - und verfallen daher mitunter in eine Art Schockstarre in unseren Personal Projects. Wir werden handlungsunfähig.
Warum ist das so?
Nächster Punkt:
(3) Wir nehmen Personal Projects an, die gar nicht „unsere" sind
Spannende Sache, finde ich. Dadurch, dass wir Zugang zu allen möglichen Informationen haben, hängen wir uns Personal Projects um, auf die wir selber gar nicht gekommen wären. Das hat vielleicht der eine oder die andere schon erlebt: Da sieht man auf Facebook jemanden, der da ein Posting macht über ein PP von sich. Sagen wir, um ein reales Beispiel zu nehmen: Eine Mama hat das PP gestartet, die für ihre kleine Tochter, die gerade das Essen lernt, sämtliches Essen selbst zu kochen. Also keine gekauften Brei-Gläschen, sondern z.B. nur selbst gemachte Couscous-Bratlinge.
So, und jetzt stell dir vor: Du hast auch ein Baby daheim, etwa im gleichen Alter. Jetzt kann (und wird) Folgendes passieren: Du fragst dich: Hm… sollte ich das nicht auch machen? Sollte ich nicht auch solche Bratlinge für meinen kleinen Schatz machen und auf die Hipp-Gläser verzichten? Naja, besser wäre es schon...
Und im Nu hast du ein Personal Project auf der Agenda, das es ohne Facebook gar nicht gäbe. Das Projekt kommt nicht aus dir selbst heraus, sondern hast du dir nur deshalb umgehängt, weil du die Information bekommen hast, dass andere dieses PP verfolgen. Und du übernimmst es dann, obwohl vielleicht gar keine große Not dazu besteht und dein kleiner Schatz mit den Breigläsern eh sehr zufrieden ist. Und nimmst dir damit wahrscheinlich Zeit weg, die du eigentlich für deine Herzensprojekte gut brauchen könntest, die wirklich DEINE sind.
Aber aus noch einem Grund sind z.B. die Informationen, die wir über Facebook und Co. bekommen, für unsere PP schädlich.
(4) Ablenkung
Viele Informatio...