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Worum geht's in dieser Folge?

In den letzten beiden Folgen habe ich ja darüber gesprochen, warum es aus meiner Sicht so wichtig ist, zuerst das „Warum” eines Projektes festzulegen und in der Folge immer die ganz konkreten nächsten Schritte festzulegen. 

Heute möchte ich das noch ein bisschen erweitern, und zwar um eine Projektplanungsmethode, mit der ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe und die ich dir deshalb in dieser Folge vorstellen möchte: nämlich die so genannte „natürliche Planung”.  

Bevor wir uns aber anschauen, was natürliche Projektplanung ist und wie sie funktioniert, müssen wir zuerst mal eine ganz wichtige grundsätzliche Frage klären. Nämlich:

Wie viel Planung braucht dein Projekt überhaupt?

Aus meiner Erfahrung sage ich, dass der allergrößte Teil der Personal Projects - ich schätze irgendwas zwischen 70 und 90 Prozent, je nachdem, wie komplex dein Leben ist - also dass die allermeisten deiner Personal Projects keine aufwendige Projektplanung brauchen.  

Bei den allermeisten deiner Personal Projects wird das reichen, was ich in den letzten beiden Folgen dieser Staffel gesagt habe. Und zwar: 

  1. Du musst wissen, worum es in dem Projekt für dich geht und eine zumindest ungefähre Vorstellung davon haben, was raus kommen soll. Und: 
  2. Du musst konsequent den nächsten Schritt festlegen. Und zwar schriftlich, und außerdem so, dass er wirklich umsetzbar ist. Faustregel: In 5 Minuten zu erledigen. 

Wenn dir also klar ist, worum es in dem Personal Project geht, was raus kommen soll und was als nächstes zu tun ist, dann reicht das meiner Meinung nach. Das langt dicke. Wenn du das hast, und zwar für alle deine Personal Projects, dann hast du mehr als 80% der Menschen da draußen. Und wie du wahrscheinlich aus eigener Erfahrung weißt: Das ist eh schon Herausforderung genug. 

Aber dann gibt es hin und wieder doch ein Projekt, das ist anders. Wie gesagt, ich schätze, dass das so zwischen 10 und 30% deiner Projekte betreffen wird, die sind ziemlich komplex. Für die lohnt es sich, tatsächlich etwas mehr Zeit in die Projektplanung zu investieren, weil es sich am Ende auszahlen wird. Um genau diese Projekte geht es in dieser Podcastfolge.  

Wobei, da muss ich vorher noch etwas klar stellen, nämlich: 

Wann schadet Planung mehr, als sie nützt?

Spannende Frage. Und da finde ich es ganz wichtig, dass wir uns Folgendes in Erinnerung rufen: Es gibt einen Unterschied zwischen Leistungsprojekten und Beziehungsprojekten. Diesen Unterschied habe ich in der dritten Folge der dritten Staffel schon mal erklärt. Wenn du diese Folge noch nicht gehört haben solltest, dann hör die bitte noch nach. Ich persönlich finde, dass das eine der besten Folgen war, die ich in diesem Podcast bisher gemacht habe und zu der ich auch viel positives Feedback bekommen habe. 

Jedenfalls, kurz zusammengefasst: Was ist der Unterschied zwischen Leistungsprojekten und Beziehungsprojekten? 

Warum ist mir dieser Unterschied zwischen Leistungsprojekten und Beziehungsprojekten so wichtig? Naja, weil wir verdammt aufpassen müssen, wenn wir einem Projekt einen Projektplan überstülpen wollen. Kurz gesagt besteht folgender Zusammenhang: 

Naja, jedenfalls ist Folgendes wichtig: Wenn ich in dieser Folge von Projektplanung rede, dann betrifft das ausschließlich die Leistungsprojekte in deinem Leben - und auch bei deinen nur einen kleinen Teil, nämlich diejenigen, die so komplex sind, dass es nicht ausreicht, nur das Warum und die nächsten Schritte festzulegen. 

Und für all diese Projekte empfehle ich dir als Planungsmethode die so genannte „natürliche Planung”. 

Was ist „natürliche Planung”?

Das Konzept der natürlichen Planung stammt von David Allen. David Allen ist der Erfinder von "Getting Things Done”, dieser Selbstmanagement-Methode, die du vielleicht kennst. Auf deutsch gibt es dazu das Buch "Wie ich die Dinge geregelt kriege”, und darin beschreibt er in Kapitel 3 eben diese natürliche Planung, wie er es nennt. 

Warum nennt er sie „natürlich”? Naja, David Allen sagt, dass die natürliche Planung die Art und Weise ist, wie wir natürlicherweise an die Planung eines Projekts herangehen würden. Also was Kinder machen, wenn sie ein Projekt angehen. Aus seiner Sicht müssen wir die natürliche Planung also nicht lernen - weil wir sie eh schon von klein auf kennen. Aber wir müssen sie häufig erst wieder entdecken - weil wir zB im Job normalerweise sehr unnatürlich planen und daher schon fast verlernt haben, wie wir als Kinder an unsere Projekte herangegangen sind. Wir müssen also wieder ein bisschen werden wie die Kinder, und dann klappt es auch besser mit unse...