Sicher wurde das Jubiläum kleiner gefeiert, als es sich viele vor der Pandemie vorgestellt hätten. Medial spielten "30 Jahre Wiedervereinigung" dennoch eine große Rolle. Auch viele Medien übten Selbstkritik. Man berichte zu wenig über den Alltag im Osten und oft nur, wenn sich hier der nächste Skandal anbahne. Einige überregionale Medien (vor allem mit Sitz in den alten Ländern) tun schon etwas dagegen, andere wollen in Zukunft stärker daran arbeiten. Wir diskutieren in dieser Episode über die Wichtigkeit von Repräsentation und darüber, ob es auch in der "Nachwende-Generation" noch Ost-West-Denken gibt. Spoiler: ja.
Uns beschäftigen außerdem die beiden Sitzungen des MDR-Rundfunkrates in den vergangenen Wochen. Dabei wurde nicht nur der Direktor des Landesfunkhauses Sachsen auf seinem Posten für weitere vier Jahre bestätigt. Auch die Initiative "Gemeinsam gegen Hass im Netz" und das neue Qualitätsmanagement im MDR wurden thematisiert.