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„Ich denke, wenn der Krieg im Sudan nicht genug Aufmerksamkeit durch die Politik bekommt, dann hilft vielleicht die Umweltperspektive dabei, dass diese Geschichten aus dem Sudan die Welt erreichen“, sagt die sudanesische Journalistin Reham Abbas. Trotz des blutigen Machtkampfs, der seit 2023 zwischen der sudanesischen Armee (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) herrscht, versucht sie, die Zusammenhänge zwischen Krieg, Klimakrise und Umweltzerstörung in ihrer Berichterstattung sichtbar zu machen. Doch wie erzählt man von Umwelt und Klima in einem Land, das mitten in einer der schlimmsten humanitären Katastrophen unserer Zeit steckt – mit mehr als 14 Millionen Menschen auf der Flucht und einer hungernden Bevölkerung?

Auch die Journalistin Rawan Ezzedine aus dem Libanon möchte zeigen, dass Klimageschichten auch in Kriegs- und Krisenzeiten erzählt werden müssen. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 hat sich der Konflikt im Süden des Libanons verschärft. Gleichzeitig steckt das Land in einer tiefen Wirtschaftskrise und politischer Lähmung, die es in einen dauerhaften Ausnahmezustand versetzen. Aber nicht trotz dieser Bedingungen, sondern gerade deshalb meint Ezzedine: „Es ist keine Option, aufzuhören. Wir müssen weitermachen.“

Wie schaffen die beiden Journalistinnen es trotz dieser Umstände weiter, über die Klimakrise und ihre Folgen zu berichten?

Darüber spricht die freie Journalistin Céline Weimar-Dittmar in dieser Folge von Freie Rede mit Ezzedine und Abbas. Beide sind Teil des Green Panter MENA-Projekts der taz Panter Stiftung, das seit Ende 2024 25 Journalistinnen aus 16 arabischsprachigen Ländern zu Klimathemen vernetzt und weiterbildet.

Am 3. November erscheint eine 8-seitige Beilage des Projekts Green Panter MENA zusammen mit der wochentaz. 

Weitere Informationen:
https://taz.de/Klimajournalismus-in-der-MENA-Region/!vn6040930/
https://taz.de/stiftung
stiftung@taz.de