In die Natur zu gehen ist exakt das selbe Gefühl, wie wenn ich meine Eltern besuche: Nähe, Verwandtschaft, Akzeptiert werden, zu Hause sein. Manchmal streiten wir uns auch und das ist in Ordnung, denn ich weiß: Ich stamme von ihnen ab, sie haben mich in die Welt gebracht und dadurch reißt die Verbindung nie ab...und letztlich sind wir uns immer ähnlicher, als ich es vermutet hatte. ;)

 

 

An meinem Lieblingsplatz habe ich einen Fels im Rücken, sitze auf weichem Heidekraut und blicke auf den weiten wilden Ozean - an der irischen Westküste. Aber auch im Schwarzwald habe ich ein paar "Stammlokale".

 

 

Davon gab es natürlich viele, doch am prägendsten war wohl eine Visionssuche in den Alpen, als ich nach der Wachnacht auf dem Rückweg von einem Sturzbach fortgerissen wurde und ertrank. Ich wurde natürlich gerettet und wiederbelebt - und trotzdem war es eine zweite Geburt. Danach begann ein neues Leben.

 

 

Auf der Suche nach Inspiration, um meine Klienten oder Kurse zu begleiten oder um meiner Heimat einen Besuch abzustatten :)

 

 

Die Erkenntnis, dass wir uns vor der Natur nicht verstecken können (müssen). Sie spiegelt, spricht, fordert heraus, lehrt, unterstützt, ärgert, liebt, akzeptiert und gibt Raum.

 

 

Alle Menschen, die bereit sind, sich ihrer Selbst zuzuwenden. Meist sind das Menschen, in Lebensumbrüchen. Eine wahrlich magische Phase im Leben.

 

 

Ich wünsche mir, dass sich jeder Mensch in seiner Vollständigkeit umarmen kann, mit all dem Schmerz und der Unvollkommenheit. In der Natur fällt uns das leichter, da sie es uns vorlebt.

 

 

Einfach eine Stelle suchen, an der wir uns für eine Weile mit wirklichem Bodenkontakt niederlassen können und einfach sein. Den Tränen, der Wut, der Freude Raum geben und sich der Schwerkraft anvertrauen. Keine Übung, kein Perfektionismus - einfach die Schönheit in allem was ist wahrnehmen und von seinem Geburtsrecht Gebrauch machen, an dieser Stelle zu sitzen und so zu sein, wie man gerade ist.

 

Wir sollten anfangen, den lauten, verärgerten, kritischen, antreibenden und düsteren Stimmen in uns zuzuwenden wie kleinen Kindern, die unsere Hilfe brauchen, und ihrer Not zuzuhören.

 

 

"Lebendigkeit: Eine erotische Ökologie" von Andreas Weber

 

 

www.daswandelhaus.de

 

Erfahrungen sammeln am eigenen Leib

 

 

André Lorino

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