Nachdem Solveig im ersten Teil der Hexenfolge Daniel vom Wandel der Hexenvorstellungen in Literatur, Kunst und Filmen berichtet hat und Hexen dabei immer weiser und hübscher wurden, verrät sie jetzt endlich, wer und wo die wirklichen Hexen sind!
Sie sind: potenziell alle Frauen, aber besonders jene um den Genfer See! Jedenfalls wenn es nach dem höchst zweifelhaften Handbuch des
Dominikanermönches Heinrich Kramer geht. Denn obwohl die Kirche über Jahrhunderte den Hexenglauben als Aberglauben und
Häresie verurteilt, gelingt es Kramer seinen Vorstellungen Autorität zu verleihen. Da reicht es schon seinen Namen lateinisch zu schreiben und sich ein Gutachten vom Papst zu erschleichen. Und schon kann die Verleumdung unliebsamer Nachbarinnen losgehen.
Und während sich Kramer auch noch männliche Hexerei vorstellen kann (wenn auch als sehr unwahrscheinlich) verdächtigt
Ulrich Melitor ausschließlich Frauen. Schließlich sind Frauen grundsätzlich weniger glaubensstark, haben Sex mit dem Teufel und töten als Hebammen Kinder, bevor diese getauft werden können!
Vielleicht ist Kramer und seinen Jüngern auch einfach das
kalte Wetter aufs Gemüt geschlagen?
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