Misserfolge und Scheitern gehören zum Leben dazu, und die Akzeptanz, dass wir scheitern können, ist eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg. Tatsächlich kann sich im Scheitern eine Kraft entfalten, die uns sonst nicht so ohne weiteres zur Verfügung steht. In Misserfolgen und Rückschlägen liegt die Möglichkeit, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.
Aber es gibt immer auch das Risiko, an Misserfolgen zu zerbrechen und in Krisen unterzugehen. Es kann sein, dass es der eine Rückschlag zu viel ist, der uns umhaut und nicht wieder aufstehen lässt. Deswegen sind Durchhalteparolen oft nicht nur fehl am Platz, sondern schädlich: Sie verhindern, dass wir Misserfolge emotional verarbeiten und damit aus unseren Fehlern lernen. So werden sie zu einer toxischen Gefühlserbschaft, die Kinder und Enkel massiv belasten kann.
Worum es in dieser Folge von "Gefühlserben" auch geht: Wie wir anderen, zum Beispiel unseren Kindern, dabei helfen können, negative Erfahrungen zu überwinden. Meiner Erfahrung nach passiert das viel zu selten.