Daniel Bielenstein, Tamar Noort und Martin Zinggl über Bergholländer und die Balkanroute, Japan und Insomnie
Die Vorstellung alleine ist schon sehr schmerzhaft und wie Martin Zinggl bei sprengerspricht nimmt jeden mit, lässt bei Bestsellerautor Bielenstein „den Mund offen stehen“, berührt und geht in die Tiefe, denn es kann wirklich jeden treffen. Auch auf einer Reise, „die ich mit meiner Freundin zu meinem 40. Geburtstag durch Vietnam machen wollte. Mit vielen schönen Hotels und wunderbaren Zielen. Beim Zähneputzen auf einer Zugfahrtbemerke ich, dass mir Speichel aus dem Mund floss und schaue in den Spiegel und sehe, dass die Hälfte meines Gesichtes herunterhängt und mir eine Fratze entgegenstrahlt. Ich wusste sofort, dass es etwas Schlimmes ist, auch, wenn ich natürlich gehofft habe.“ Nach der Rückkehr, genau am Geburtstag wird eine sogenannte Fazialisparese, auch bekannt, als Gesichtslähmung diagnostiziert. Ursache: nicht immer klar, aber oftmals Stress. Die Empfehlung der Ärzte, „zur Ruhe kommen und viel spazieren gehen“, hat der Wiener Journalist dann umgesetzt, mit einem Spaziergang. Allerdings keinem kleinen. Zinggl legte den Sultans Trail zurück, 2 400 KM von Wien nach Istanbul. „Mit vielen Umwegen, weil Zäune hochgezogen und Land privatisiert wurde, mit Begegnungen, wo der andere mehr Angst hatte als ich und mit sehr unterschiedlichen Schlafstätten. Vom Hotel, wo ich oft der einzige Gast war bis zu einer Kommode in der Türkei.“ Der Journalist kann überall schlafen, fast so, wie die Japaner. Das ist kein Klischee, sondern „Fakt.“ Wie Daniel Bielenstein weiß, denn er ist in Japan schließlich aufgewachsen, auch deshalb überzeugen seine Inspektor Takeda Krimis, die er seit 2016 unter dem Pseudonym Henrik Siebold schreibt (warum ist im dritten Teil der Ausgabe zu hören) mit Authentizität und erläutert warum Schlaf bei der Arbeit dort sogar positiv bewertet wird. Stichwort Powernapping. Oder wie Tamar Noort es nennt: „Ruhepausen, die man sich holt, um wieder leistungsfähig zu werden.“ Schlaf war in früheren Zeiten auch bei uns anders. Der Schlaf der Anderen, Tamar Noorts zweiter Roman (Kapitel eins aus dem Argon Hörbuch gibt´s am Ende von Part I, alles über ihr mehrfach preisgekröntes Debüt, Die Ewigkeit ist ein guter Ort, in #80) beschäftigt sich genau damit. Inspiriert dazu hat Noort die Arbeit in einem Schlaflabor,„ich hatte den Job eher angenommen, weil ich dachte, das ist super easy ich kann die ganze Nacht wachbleiben und lesen, stattdessen stellte es sich heraus, dass es eine große Herausforderung war. Denn während ich da nicht schlafen durfte, konnte ich in anderen Nächten nicht schlafen. Auch daher wusste ich schon, wie absolut zerstörerisch Schlaflosigkeit sein kann.“ Wer die Antwort per Mail schickt, wer aus der Runde wegen Existenzängsten nicht schlafen konnte, ist weit vorn, aber auch alle anderen können mitmachen, bei der
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Part I (00:00) Deutschland vs. Niederlande
part II (54:09) Schlaflosigkeit vs. Gesundheit
part III (01:48:04) Balkanroute vs. Bergholländer
guests
Daniel Bielenstein
Tamar Noort
Martin Zinggl
books
Tamar Noort - Der Schlaf der Anderen
Henrik Siebold – Inspektor Takeda und der tödliche Ruhm
Martin Zinggl – Das ist kein Spaziergang
cover: jennie_laluna
voice: miriam sinno
music
sprengerspricht impro – by toby gad
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(00:00) Kapitel Deutschland vs Niederlande
(54:09) Kapitel 2 Schlaflosigkeit vs Gesundheit
(01:48:04) Kapitel 3 Balkanroute vs Bergholländer