Triggerwarnung: Schilderung von Pushbacks, Gewalt, sexualisierter Gewalt
(04:05) Wir kommen jetzt einmal zwei tage zur Ruhe, denn das haben wir bitter notwendig.
(06:14) Samstags werden die Portionen nach Personen abgewogen.
(08:45) Sie haben positive Asylbeschiede aber warten monatelang auf ID Karten und Passports. Das ist zermürbend.
(09:40) Das System ist krank und kaputt. Das kann man schon so ansprechen.
(11:43) Es glaubt niemand mehr an diese Versprechungen.
(12:37) Natürlich stellen sie dann einen neuen Asylantrag.
(14:13) Die Leute kommen, weil sie keine andere Möglichkeit haben.
(15:05) Die Leute werden von Textilunternehmen ausgebeutet und wie Sklaven behandelt.
(15:23) Die Leute glauben, dass es in Europa ein Menschenrecht gibt.
(16:53) Die meisten probieren es fünf, sechs Mal, weil sie keine andere Wahl haben.
(18:20) Europa weiß schon, dass das ein Terrorregime ist, aber es ist ihnen wurscht.
(19:31) Man kann sagen: „Ok, ich mach die Augen zu und es interessiert mich nicht was dort los ist“ oder man sagt: „Das ist jetzt die Herausforderung an die Welt.“
(20:35) Stell dir vor, am Attersee geht ein Boot unter und von 20 Leuten werden nur 2 gefunden.
(21:42) Es wäre alles da, der Wille fehlt.
(22:27) Es muss jeder für sich sagen, wie weit wollen wir hier gehen. Welche Grausigkeiten wollen wir akzeptieren und was ist inakzeptabel?
(23:36) Wenn die Coast Guard oder die Polizei mitbekommt, dass ein Boot ankommt, dann wird die Schattenpolizei ausgeschickt, oder nennen wirs beim Namen, ein Schlägertrupp.
(26:15) Diese zynisch genannten Rettungsinseln, muss man sich wie große Plastikkörbe vorstellen.
(27:34) Es ist eine kollektive Schuld, die wir da auf uns laden. Wir können nicht mehr sagen „Das haben wir nicht gewusst.“
(28:31) Wenn 12 Polizisten sagen, sie haben nicht gewusst was „Asyl“ auf Englisch heißt, dann kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen.
(29:55) Es ist wahnsinnig dringend für mich darüber zu sprechen.
(30:08) Wir dürfen das nicht dulden.
(31:35) Was versteht der Innenminister unter robusterem Vorgehen?
(37:07) Es gibt keinen Diskurs und es wird alles so hingenommen.
(40:01) Ich finds nicht mehr gut, wenn die Zivilgesellschaft alles macht.
(42:23) Wir helfen nicht, damit sie ewig in dem Dorf bleiben, sondern damit sie ein eigenständiges Leben führen können.
(44:02) Geld haben wir genug.
(47:11) Es soll sich niemand persönlich angegriffen fühlen, außer er macht wieder das Kreuzerl bei der ÖVP.
(50:42) Die meisten haben schon ein, zwei Pushbacks hinter sich, aber sie wissen nicht, was sie sonst tun sollen.
(54:16) Dass so viele Menschen auf der Flucht traumatisiert werden ist die Schuld der europäischen Asylpolitik.