Als Ricky das erst Mal in unserm
Straßenkinderprojekt aufschlägt,
ist seine Präsenz deutlich spür- und
riechbar: völlig verdreckt, dafür aber
mit allen Wassern eines rauen Straßenlebens
gewaschen. Er ist einer
der ersten, der sich mit anderen
streitet und Schlägereien anfängt. Es
dauert viele Monate, bis er zu glauben
wagt, dass man ihm in unserem
Zentrum mit Respekt und Gerechtigkeit
begegnet; dass wir ihn wirklich
gerne mit einer Dusche, frischer Kleidung
und gutem Essen versorgen;
dass wir gerne mit ihm lachen und
seine Lebenslasten mittragen. So
was hat er noch nie erlebt.
Inzwischen kommt Ricky regelmäßig.
Er hat mit seinen 13 Jahren endlich
die Chance, Lesen und Schreiben zu
lernen, und ist riesig stolz, wenn er
den Mitarbeitenden helfen darf. Er
wollte zunächst nicht glauben, dass
Jesus ihn, diesen Chaoten, liebt, aber
wir sehen, wie dieses Geliebtfühlen
Ricky immer mehr verändert.