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Das Thema Rüstung ist derzeit allgegenwärtig, auch bei Investoren. Die Renditen sind attraktiv. Aber bei nachhaltigen Investments ergibt sich ein Spannungsfeld, sagt Daniel Sailer, Head of Sustainable Investment Office bei Metzler Asset Management, im Podcast „Nachhaltiges Investieren” der Börsen-Zeitung. Er beobachtet, dass Kunden sich intensiv mit der Branche befassen – und mitunter neu darüber nachdenken, welche Auswirkungen ein Ausschluss von Rüstungswerten auf ihr Anlageuniversum hat.

„Es gibt Versicherungsunternehmen, die immer Rüstung ausgeschlossen hatten, und sich jetzt im Kontext dieser politischen Veränderungen die Frage gestellt haben: Ist es noch zeitgemäß?“, berichtet Sailer. Hinzu komme der Rendite-Aspekt: „Ist es für mich als Anleger vielleicht sogar meine treuhänderische Pflicht, Rüstung aufzunehmen?“ Wichtig sei es, die quantitativen Effekte in der Kapitalanlage zu ermitteln. „Das hat dann doch der eine oder andere schon stark unterschätzt“, beobachtet Sailer.

Metzler Asset Management hat sich vor kurzem einem Moratorium im Bereich Tiefseebergbau angeschlossen. Die Technologie zur Rohstoffförderung in der Tiefsee wird von Umweltschützern scharf kritisiert. Erste Tests für Tiefseebergbau habe es bereits vor über 30 Jahren gegeben, die damals genutzten Gebiete hätten sich aber seither nicht erholt, erklärt Sailer. Wird es Kunden nicht irgendwann zu viel, wenn man von ihnen verlangt, sich nun auch noch mit Tiefseebergbau zu befassen? „Ja, die Reaktion ist verständlich. Die habe ich auch schon bekommen“, räumt Sailer ein. Das Thema ist aus seiner Sicht aber besonders wichtig, gerade weil es noch nicht so bekannt ist. Es sei „von dramatischer Bedeutung“.