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ESG-Ratings sollen Investoren Orientierung bieten, doch nicht immer gelingt dies auch. Denn im Gegensatz zu Kreditratings gibt es bei den Nachhaltigkeitseinstufungen große Unterschiede. Das liegt nicht zuletzt an den drei Hauptbereichen Ökologie, Soziales und Governance, sagt Oliver Everling, Geschäftsführer des Unternehmens „Rating Evidence“, der zu Ratingfragen bei Investitions- und Finanzierungsentscheidungen sowie beim Aufbau von Ratingsystemen berät. Die Wertungen in diesen drei Teilbereichen könnten stark variieren. „Das zeigt sich dann mitunter in den Ergebnissen unterschiedlicher Ratingagenturen“, sagt er im Podcast „Nachhaltiges Investieren“.

Letztlich sei ein Rating eine Meinungsäußerung, die Kriterien und Maßstäbe würden nicht zuletzt von kulturellen Faktoren beeinflusst. Anleger sollten sich daher intensiver mit Ratingagenturen befassen, um zu entscheiden, wem sie vertrauen, rät Everling. „Der Anleger delegiert einen Teil der Analysetätigkeit, indem er Ratingagenturen vertraut.“ Welche regulatorischen Anforderungen an ESG-Ratingagenturen er sinnvoll fände und wie Agenturen mit schwacher Datenlage umgehen, erklärt Everling im aktuellen Podcast.