Es liest sich eigentlich wie eine Erfolgsmeldung: In Deutschland wurden im Gesamtjahr 2022 rund 5,7 Milliarden Euro gespendet. Damit wurde das mit Abstand beste Ergebnis aus dem Vorjahr in diesem Jahr nahezu bestätigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Spendenniveau angeblich „nur leicht“ um 1,6 % gesunken. Die große Solidarität der Spendenden war 2022 ungebrochen, trotz der schwierigen aktuellen Lage aufgrund der hohen Inflation und steigenden Energiepreisen. Das sind Ergebnisse der GfK-Erhebung „Trends und Prognosen“, die jährlich im Auftrag des Deutschen Spendenrats durchgeführt wird. Bei einem genaueren Blick auf die Zahlen allerdings sieht die Sache etwas anders aus: So stieg zwar die Gesamtsumme der Spenden, die Zahl der Spendenden selbst ist aber seit Jahren rückläufig. Auch die Zahl der Unter-50-Jährigen an der Spendergemeinschaft hat sich zwar vermeintlich um ein Prozent auf 21 erhöht, fällt in Wahrheit aber seit Jahren kontinuierlich.