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"Du tust etwas, was noch keiner vor dir getan hat", sagt Philip Siefer, wenn er über die Idee bei Einhorn spricht. Der extrovertierte Kondom-Hersteller probiert viel. Er macht ein Angebot, Arbeit neu zu interpretieren. 32-Stunden-Woche, Null-Bock-Tage, beliebig viel Urlaub und einen Gehaltsrat. Was bleibt nach zehn Jahren? Und wer?

Mit dem Begriff "New Work" lässt sich vieles meinen. Nichts davon hat das Berliner Einhorn noch nicht probiert. Ein Kreuzworträtsel im Bewerbungsprozess haben tausende Leute versucht zu lösen. Wie kommt man auf sowas? "In Studien ist nachgewiesen, dass Leute im Vorstellungsgespräch alle lügen", begründet der Chief Visionary Officer. Wir haben verlernt, einander Freiheiten einzuräumen. Der "sterile Raum", sagt Philip, geißelt die kreativen Potenziale. Obwohl irgendwelche "Arschlöcher die ganze Zeit Greenwashing" machen, findet er das sogar gut. Im Kreuzberger Hinterhof schleicht sich nämlich aktuell das Risiko ein "in schöner Nachhaltigkeit zu sterben". Ein launiges Gespräch über Spielplätze, Gummizellen, sterbende Automarken und vor allem eines: Die Tücken von New Work. In guten wie in schlechten Zeiten. Denn Einhorn hat drei Jahre rote Zahlen hinter sich – und wir haben uns gefragt, woran das liegt.