Es gibt viele Wege zu einem glücklichen Patchworkfamilienleben - doch eines ist gewiss: es lohnt sich, Verstrickungen aus früheren Beziehungen zu klären, um den neuen Herausforderungen, Zeit und Raum geben zu können. Wenn es aber noch keine Probleme gibt, warum dann mit dem Zusammenziehen warten, wenn die Beziehung super läuft. Es würde so vieles vereinfachen und vor allem auch ein Liebesbeweis für Lena sein und ihren Mädchen das Gefühl geben, wieder eine richtige Familie zu sein. Es bedeutet auch weniger Stress in der Organisation und mehr Zweisamkeit, denkt sich Lena, die seit 1,5 Jahren zwar mit David zusammen ist, aber noch getrennt leben. David wünscht sich auch mehr Nähe, vor allem in den Wochen, wo Lena ihre Zwillingsmädchen zu Hause hat. Denn da fühlt er sich zurückgesetzt. Aber neue Patchworkfamilie unter einem Dach kommt für David nicht in Frage. Schließlich haben er und vor allem seine beiden Kinder aus erster Ehe schon schlechte Erfahrungen gemacht. Es ist wie verhext, denn die Anziehung ist groß, aber die Vorstellungen von neuer Familie zu unterschiedlich. Ist die Diskrepanz zu groß, um ein Paar zu bleiben? Wie ernst meint David es überhaupt mit mir, wenn er nicht auf meinen Wunsch von Familie eingehen kann?
Wie können beide ihre Bedürfnisse sortieren und den jeweils anderen aus der Verantwortung lassen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen Welche Entwicklungsschritte brauchen vielleicht beide für sich, um ein gemeinsames WIR zu definieren. In dieser Folge gehen wir bewusst auf die Paarbeziehung ein, denn sie ist die Basis für eine gelingende Patchworkfamilie. Um die Frage "Gehen oder Bleiben" zu beantworten, braucht es die Möglichkeit, seine eigenen Anteile zu reflektieren, um dann eine Vision eines WIRs aufzubauen. Können Lena und David sich diesen Raum geben? Und vor allem die Zeit?