Verschlüsselte Messenger wie WhatsApp, Telegram, iMessage oder Signal sind seit jeher der Dorn im Auge von Geheimdiensten und Strafverfolgungsbehörden. Böse Terroristen, die verschlüsselt kommunizieren können deswegen nicht mehr gefangen werden, zumindest nicht mehr so einfach wie zuvor. Insbesondere autoritäre Regime gehen deswegen stark gegen verschlüsselte Messenger vor und wollen diese am liebsten verbieten. Dieses gefährliche Denken zeigt sich auch zunehmend in der inneren Sicherheit demokratischer Systeme. Die jüngsten Forderungen des Innenministers, Anbieter verschlüsselter Dienste mögen doch bitte auf richterliche Anordnung die Kommunikation ihrer Nutzer entschlüsseln und an die Polizei geben, reihen sich in diese autoritäre Denkfigur ein. Eine Umsetzung dieser Forderungen würde aber fast zwangsläufig mit dem Einbau von Hintertüren und somit einer Schwächung der IT-Sicherheit einhergehen. Das argumentieren insbesondere Computer-Wissenschaftler und Kryptografieexperten, seit den 1990er Jahren. Kriminelle wären von einem so einem Verbot von Messengern faktisch gar nicht betroffen, während rechtschaffene Bürger mit schlechteren Produkten leben müssten. Ich nenne euch 6 Gründe, warum der Vorschlag keine gute Idee ist.