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Ein "Brandbrief" des Kollegiums der Friedrich Bergius-Schule führte im zurückliegenden Winter zu hitzig geführten Debatten in der Öffentlichkeit und auch in der Politik, aber auch zu einem Schulleitungswechsel. Der neu eingesetzte Schulleiter, Engin Çatık, war mir schon in seiner früheren Tätigkeit als Schulleiter an der Johanna Eck-Schule ins Bewusstsein gerückt und ich hatte ihn auch schon länger auf meiner "Ich frage mal nach einem Interview an-Liste".

Nun gab es noch ein weiteres Thema und ich freue mich, dass wir in der zweiten Osterferienwoche in seinem Büro im ersten Stock der Friedrich Bergius-Schule zusammengefunden haben.

Wir sprachen darüber, wie man eine Schulgemeinschaft zu einer Gemeinschaft macht, über die besonderen Herausforderungen von Integrierten Sekundarschulen, über die Ergebnisse der Vera8-Vergleichsarbeiten, Schulhofsprachen und darüber, was die Autorität als Schulleiter ausmacht und wann man sie braucht.

Ich wollte von ihm wissen, wie man Schülerinnen und Schüler fördert und empowert, deren persönliche und soziale Rahmenbedingungen eher schwierig sind und ich wollte von Engin Çatık wissen, wie man Kindern ein positives Selbstbild vermittelt, denen permanent gespiegelt wird, dass sie kein bedingungslos akzeptierter Teil dieser Gesellschaft sind. Wir sprachen über Vorurteile und Schubladen und darüber, wie man die Diskriminierung (in diesem Fall an den Übergängen zwischen ISS und Oberstufe) zumindest etwas mildern kann.

Als Elternvertreter (an anderen Schulen) hat mich auch interessiert, wie er die Zusammenarbeit mit Eltern gestaltet und gestalten möchte, aber auch, wie er die Schülerinnen und Schüler einbindet und diese "beteiligungsfit" macht.

Er verriet mir, welchen Wunsch er an die öffentliche Debatte hat und zwischendurch gab es sogar ein Lob für die Bildungsverwaltung.

Vielen Dank für dieses Gespräch!