Listen

Description

Wir sprechen sehr gerne von Problemen in Politik, Wirtschaft, Organisationen usw. Dabei wird meist impliziert, dass es für diese Probleme »eine Lösung« gibt. Es wird gefordert, »das Problem« endlich »zu lösen!« mit Ausrufungszeichen, so als ob jeder über

Sprache und Rhetorik bestimmt auch unser Handeln. In dieser Episode spreche ich über verschiedene Arten von Problemen, und wie diese unterschiedliche Zugänge verlangen. Am Beispiel des Problemschachs wird die einfachste Art von Problemen erklärt.

Thomas Taverner 1889: Weiß setzt Schwarz in zwei Zügen Matt

Wir werden dann aber feststellen, dass fast alle Probleme, die uns im Leben und der Welt begegnen, gerade nicht in diese Kategorie fallen – schon auf die »normale« Schachpartie trifft dies nicht mehr zu.

Probleme in der Welt sind häufig Wicked Problems. Probleme, die sich schwer fassen lassen, die keine klare Lösung und kein klares Ziel haben. Probleme, die sich auch nicht leicht reproduzieren oder studieren lassen.

Wie gehen wir damit um? Sollten wir uns von Wunschdenken und Wunschvorstellungen lösen und in manchen Bereichen auch die Erkenntnis annehmen, dass wir von Problemen umgeben sind, die wir nicht, oder nicht mehr lösen können? Dazu zählt wohl auch der Klimawandel. 

»Wenn man sagt, es ist ein Wettlauf mit der Zeit (wir haben noch diese drei Jahre...), dann werden wir diesen Wettlauf verlieren«, Wolfram Eilenberger

Was können wir angesichts solcher, auch existentieller Probleme überhaupt erwarten? Schuldzuweisungen? Können wir in eine erwachsene Diskussion kommen? Wollen wir evolutionäre Transformationsprozesse oder Revolutionen? Was ist die Rolle von Generalisten? Und der Umgang mit dem Scheitern?

»Die rettende Idee besteht schlicht darin, dafür zu sorgen, dass die menschlichen und Berechnungsfehler beschränkt bleiben, und zu verhindern, dass sie sich im System ausbreiten«, Nassim Taleb

Referenzen

Andere Episoden

Fachliche Referenzen