Eva Leidmann entstammte einer Bauern- und Wirtshausfamilie aus Mühldorf am Inn. Nach Scheidung von ihrem ersten Ehemann, einem Bierbrauer, zog sie aus Bayern nach Hamburg, wo sie als Journalistin unter anderem für die Hamburger Illustrierte, eine bedeutende Wochenzeitung, arbeitete. 1932 veröffentlichte sie einen ersten Roman, Auch meine Mutter freute sich nicht – die Fehltritte eines bayerischen Mädchens, noch 1933 folgte ihr Zweitling Wie man sich bettet, der den Abstieg einer Münchener Kellnerin in die Prostitution schilderte, wenige Monate später aber bereits verboten und bei den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten verbrannt wurde. In den folgenden Jahren kam Eva Leidmann als Drehbuchautorin bei der UFA unter, starb aber bereits 1938 mit 49 Jahren an den Folgen einer Blinddarmoperation. Entgegen den eher schweren Themen ihrer Bücher atmet ihr kleiner Text „Ja, der Sommer ...“, den sie am 9. August 1925 im Hamburgischen Correspondenten veröffentlichte, eine große Leichtigkeit. Es liest Rosa Leu.