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Im letzten Teil unserer kleinen Trilogie mit Bezügen zur aktuellen Lage in den USA widmet sich der Hamburger Anzeiger vom 22. Juni 1925 den Kulturkämpfen rund um die Evolutionstheorie, die im Bundesstaat Tennessee auf der Anklagebank saß. Diese der wörtlich verstandenen biblischen Erzählung widersprechende Erklärung für die Biodiversität repräsentierte der Lehrer John Scopes, der es gewagt hatte, Darwin und die Abstammung vom Affen im Unterricht zu erwähnen. Der Prozess ging in die Geschichte als „Scopes Monkey Trial“ ein. Da es in diesem Bundesstaat ein Gesetz gab, den „Butler Act“, der die Verbreitung der Evolutionstheorie verbot, wurde Scopes schuldig gesprochen und musste eine Strafzahlung leisten. Spannend ist dabei, wie sehr dieser Prozess auch 1925 wesentlich auf eine mediale Propagation und eine Inszenierung dieses Kulturkampfes abzielte. Dass diese Inszenierung erfolgreich war, davon zeugt die Präsenz in allen Hamburger Tageszeitungen.
Es liest Rosa Leu.