Manchmal sind Vertretungsstunden für unser Lehrkräfte ja entweder eine willkommene Abwechslung, um neue Kinder, Klassen oder Gruppen kennenzulernen. Manchmal aber auch zusätzliche Arbeit, weil man - meist schnell was planen muss und die Schüler*innen in der Vertretungsstunde zu beschäftigen. Viele Lehrer*innen schöpfen da aus einem eignen, bunten Potpourri der guten Laune und witzigem Material. Manchmal aber entsteht eine Vertretungsstunde innerhalb von Minuten und dann heißt es improvisieren. Im Sommer ist das überhaupt kein Problem. Zur Not, geht man mit der Klasse raus auf den Hof, oder auf den Sportplatz um etwas zu üben - sprich: man kann sich gut beschäfitgen. Im Winter ist das leider nicht mehr so gut möglich, da ist man doch eher innerhalb des Schulgebäudes unterwegs und versucht sich noch eben fix einen Lehrplan auszudenken. Im internen Kreis der Lehrerschaft nennt, man das übrigens die „Türschwellendidaktik“. Die Autodidaktik entsteht andererseits auf dem Weg von der Garage bis zum Schulparkplatz - Beide Arten bilden natürlich die Ausnahme bei der Unterrichtsvorbereitung. In der Situation von der ich heute berichte, blieben mir nur von der Info bis zum Öffnen der Klassentür fünf Minuten und endete darin, dass ich fix und fertig nach 45 Minuten Deutschunterricht aus der Klasse kam und ich ein komplettes Kinderbuch als Hörbuch produziert habe.