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Description

1980 gingen wir raus, um die Psychiatrie in die Gemeinde zu tragen, stießen mit voller Wucht auf Institutionen, Bürokratie, Verwaltung, auf eine ängstliche Öffentlichkeit und dem eigenen hohen Anspruch die Idee eine freiheitliche und demokratische Behandlungs- und Arbeitssituation praktisch umzusetzen. Es war schon in der Planungsphase ein unbeschreibliches Hochgefühl, sich aus dieser Anstalt zu befreien, durch die Umsetzung von Ideen, die Psychiatrie endlich und endgültig für immer so zu ändern, dass ein humaner Ort geschaffen wird. Ein Ort, an dem gleichermaßen die Patient*innen demokratische Be- und Verhandlungsweisen und Lebensbedingungen erhalten werden, die dann diese „neue Psychiatrie“ quasi zu einer „Stätte der Wiedergutmachung“ für all ihr erlittenes Leid und das ihrer Vorgänger*innen, machen wird. Und auch die Beschäftigten sich Arbeitsbedingungen- und Strukturen schaffen werden, die ein gleichberechtigtes, faires über das Betriebsverfassungsgesetz hinausgehende Mitspracherecht und demokratische Miteinander möglich macht. Was für eine Vision!