Was für eine Frage von Rolf Schmitz-Malburg in Folge 2 am Stimmtisch - Dein Chorcast im CV NRW! Aber Hand aufs Herz: wer hat sich auf dem Weg zur Chorprobe nicht auch schon gefragt, ob es reicht, eine Viertelstunde später dort anzukommen, und sich dann Zeit gelassen…
Was ist der springende Punkt beim Einsingen? Jeder kennt es: die einen lieben es. Für andere ist es bestenfalls Pflichtübung. Das kennen auch unseren beiden heutigen Gäste. Anja Paulus – Chorsängerin seit frühester Kindheit in allen Ensembleformen, klassische Sängerin und Hochschulprofessorin mit reicher Erfahrung in der stimmlichen Arbeit mit Chören. Jan-Hendrik Herrmann – Experte mit ebensolcher Bandbreite im Bereich Pop-Jazz, darin vor allem Schöpfer wunderschöner Chorarrangements. Wieviel sie beide von der Stimme verstehen, das lassen sie am Stimmtisch gleich selbst hören: sie hätten die ganze Sendung auch einfach nur singen können, so schön! Doch es gab viele Fragen zu besprechen…
Einsingen – allein der Begriff im Deutschen! In Italien erwärmt man die Stimme, in Finnland öffnet man sie. Aber welche Stimme ist gemeint? Der Chor soll seine Stimme finden und zum Instrument werden, über das Ankommen der Sängerinnnen und Sänger in ihren Körpern und Stimmen. Bedarf es dazu nur einer Haltung oder ist es eine Technik zur Koordination von Körper, Atem und Klang? Wie lange sollte diese Probenphase dauern? Ist Einsingen gleich Stimmbildung? Gilt Einsingen auch für Chorleiter:innen? Brauchen hohe Stimmen mehr oder weniger davon als tiefe oder umgekehrt? Gibt es Unterschiede im Einsingen für Klassik und Pop-Jazz? Wie stelle ich mich im Chor „hörend zur Verfügung“? Und gibt es als Gegenstück zum Einsingen eigentlich auch Aussingen…?