Hallo zusammen! Wie läuft eure Woche so?
Willkommen zurück zu unserer Serie über Poor Charlie’s Almanack. Heute tauchen wir noch tiefer in Kapitel 10 ein – es geht um Charlie Mungers „gesunden Menschenverstand“.
13. Nutze Ressourcen sinnvoll, verteile sie nicht gleichmäßig
Munger sagt: „Maximiere Ungleichheit, um die besten Ergebnisse zu erzielen.“
Klingt merkwürdig? Ein Beispiel: John Wooden, legendärer Basketballtrainer der UCLA, sagte einmal zu seinen fünf schwächsten Spielern: „Ihr spielt nicht im Spiel, ihr seid nur Trainingspartner.“ Die meiste Spielzeit ging an seine sieben stärksten Spieler.
Ergebnis? Die Top-Spieler lernten mehr und verbesserten sich schneller. Woodens Ansatz zeigt: Ressourcen sollten auf diejenigen konzentriert werden, die am meisten lernen können.
Das Leben ist wie ein Spiel – es ist wettbewerbsfähig. Du willst die fähigsten, motiviertesten Leute voll einsetzen.
Munger erzählt auch gern einen Witz über Max Planck. Nach seinem Nobelpreis hielt Planck überall in Deutschland denselben Vortrag über Quantenphysik. Sein Fahrer lernte ihn auswendig. Eines Tages hielt der Fahrer den Vortrag, während Planck im Publikum saß. Auf eine schwierige Frage antwortete der Fahrer: „Ich lasse meinen Fahrer antworten – hier in München ist das eine einfache Frage!“
Mungers Philosophie: „Statt Wissen vorzutäuschen, strebe danach, wirklich zu verstehen.“
14. Schätze harte Arbeit und Sparsamkeit
Willst du in einem Bereich wirklich gut werden, brauchst du starke Leidenschaft. Man kann sich zu etwas zwingen, aber ohne Interesse erreicht man keine Exzellenz. Leidenschaft treibt Fokus, Anstrengung und Durchhaltevermögen an.
Munger betont auch harte Arbeit. Er bewunderte extrem fleißige Partner. In der Weltwirtschaftskrise gründeten zwei Partner ein Bauunternehmen mit einfacher Regel: „Alles wird gleich aufgeteilt. Wenn wir hinterherhinken, arbeiten wir 14 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, bis wir aufholen.“ Disziplin und Fleiß führten zum großen Erfolg.
15. Scheitern ist ein Lehrer
Das Leben kann hart und unfair sein. Manche Menschen überwinden es, andere nicht. Der stoische Philosoph Epiktet lehrt:
1.Unglück ist unvermeidlich, aber wir können unsere Reaktion wählen.
2.Jede Rückschlag ist eine Chance, den Geist zu trainieren.
Munger sagt: Nutze Unglück, um zu lernen und dich zu verbessern. Selbstmitleid hilft nicht – Herausforderungen sind Chancen zum Wachsen. Wahres Glück kommt von Einstellung und Vorbereitung, nicht von äußeren Umständen.
Munger selbst handelte so: Er erwartete Probleme, bereitete sich vor und ging Herausforderungen ruhig an. Diese Haltung reduziert Angst und verbessert Entscheidungen.
16. Vertrauen ist das beste System
In Recht und anderen Bereichen gibt es oft Bürokratie. Aber komplizierte Verfahren sind nicht immer die beste Lösung. Ein Netzwerk von zuverlässigen, sich gegenseitig vertrauenden Menschen funktioniert oft besser.
Beispiel: Das Operationssystem der Mayo Clinic basiert auf Vertrauen, nicht auf endlosen Regeln. Zu viel Bürokratie könnte Leben kosten. Im Leben und Beruf sollte man ein nahtloses Vertrauensnetzwerk aufbauen, statt alles mit Regeln zu überkomplizieren.
Kernpunkt: Eine kleine Gruppe vertrauenswürdiger Menschen kann sicherer und effizienter Ergebnisse erzielen als durch strikte Verfahren allein.
Am Ende schloss Munger seine Rede mit einem Bild aus Pilgrim’s Progress:
„Mein Schwert bleibt denen, die es führen können.“
Das Leben ist wie die Pilgerreise: Versuchungen begegnen, Herausforderungen meistern, aus Rückschlägen lernen, mit vertrauenswürdigen Menschen zusammenarbeiten und beständig das Ziel verfolgen.
Das war’s für heute! Passt auf euch auf, und bis zum nächsten Mal!